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Obwohl der Bund in den vergangenen Jahren große Forschungsprogramme im Bereich der Nachhaltigkeitsforschung finanziert hat, verstärkt sich nach Bobachtung einiger Experten in letzter Zeit die Kritik an der Forschungsausrichtung dieser Programme. Die Kritik komme dabei sowohl aus dem Kreis der wissenschaftlichen Umwelt-Beiräte der Bundesregierung wie auch aus dem Bereich der Zivilgesellschaft. Im Zentrum der Kritik stehe die inhaltliche und methodische Ausrichtung der Programme sowie die Beteiligungsprozesse bei der Definition der Forschungsprogramme. „Politik kann aber nur Entscheidungen für die Zukunft treffen wenn sie sich auf „sicheres“ Wissen stützen kann“, argumentiert einer der Sachverständigen. Im Parlament würden und können die unterschiedlichen gesellschaftlichen Ansprüche und Interessen in ihrer Pluralität nicht ausreichend repräsentiert werden. Gerade die Wissenschafts- und Forschungspolitik sei hochkomplex und stehe zudem unter starkem Lobbydruck bestimmter gesellschaftlicher Partikularinteressen. Eine langfristige, gemeinwohlorientierte, nachhaltige Politik zu gestalten, stoße daher an Grenzen. Um den ökologischen Fußabdruck drastisch zu reduzieren, reichten jedoch technische Lösungen und Effizienzsteigerungen nicht aus. Mindestens ebenso wichtig sei die Änderung der Lebensstile, die Stärkung der Allgemeingüter sowie Suffizienzstrategien, also das Bemühen um einen möglichst geringen Rohstoff- und Energieverbrauch.
Liste der geladenen Sachverständigen
Armin von Gleich, Universität Bremen, Forschungszentrum Nachhaltigkeit
Jürgen Hampel, Universität Stuttgart, Institut für Sozialwissenschaften, Abteilung für Technik- und Umweltsoziologie
Mark Lawrence, Scientific Director Institute for Advanced Sustainability Studies e. V (IASS)
Reinhold Leinfelder, Freie Universität Berlin, Institut für Geologische Wissenschaften
Steffi Ober, NABU - Naturschutzbund Deutschland e. V.
Uwe Schneidewind, Präsident und wissenschaftlicher Geschäftsführer am Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie
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