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Vor allem die im innereuropäischen Vergleich geringe Jugendarbeitslosigkeit in Deutschland, das hohe Qualifikationsniveau der Ausbildung und der relativ erfolgreiche Übergang der Jugendlichen nach der Lehre in den Arbeitsmarkt sind Gründe für die Wertschätzung, schreibt die Bundesregierung in dem 80-Seiten langen „Berufsbildungsbericht 2012“ (17/9700), der als Vorlage des Fachgesprächs dient. Die OECD habe in einer internationalen OECD-Vergleichsstudie die Leistungsfähigkeit des dualen Systems kürzlich noch einmal unterstrichen.
„Trotz dieser guten Ausbildungsmarktentwicklung besteht Handlungsbedarf“, schreibt die Bundesregierung. Der demografisch bedingte Rückgang an Schulabgängern verschärfe den schon heute absehbaren Fachkräftemangel. Das System müsse daher neuen Entwicklungen angepasst werden. Die Qualifikation in der Ausbildung müsse sich erhöhen, der Dienstleistungssektor ausgebaut werden, und auch das lebenslange Lernen müsse eine immer größere Rolle spielen. Zudem will die Bundesregierung einen gemeinsamen europäischen Arbeits- und Bildungsraum entwickeln, der sich stärker auf die jeweiligen nationalen Gegebenheiten auswirkt als dies bislang der Fall ist.
Der internationale Trend zur sogenannten Outcome-Orientierung beruflicher Bildung komme dem dualen System dabei entgegen. Unter der Orientierung an „Learning Outcomes“ wird die Transparenz von Lernergebnissen verstanden - unabhängig davon, wie, wo und wann sie erworben wurden. Diese Outcome-Orientierung, verbunden mit einer stärkeren Arbeitsmarktorientierung von Qualifikationsanforderungen, erlaube einen Vergleich von Kompetenzen und zwar unabhängig von Bildungsinstitutionen und formalen Diplomen. Damit können in Zukunft, Qualifikationen, die in Deutschland nichtakademisch, in anderen Staaten aber akademisch vermittelt werden, verglichen und gegebenenfalls auch gleichgestellt werden.
Liste der geladenen Sachverständigen
Martin Baethge, Präsident Soziologisches Forschungsinstitut Göttingen (SOFI) an der Georg-August-Universität Göttingen
Friedrich Hubert Esser, Präsident des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB), Bonn
Günter Lambertz, DIHK Deutscher Industrie und Handelskammertag e.V., Berlin
Jürgen Männicke, EDUCON – Internationales Berufliches Weiterbildungsconsulting, Berlin
Hermann Nehls, DGB-Bundesvorstand, Bereich Bildung, Qualifizierung und Forschung, Berlin
Felix Rauner, Universität Bremen, Forschungsgruppe Berufbildungsforschung (I:BB)
Interessierte Besucher können sich beim Sekretariat des Ausschusses (Telefon: 030/227-32861, Fax: 030/227-36845, E-Mail: bildungundforschung@bundestag.de unter Angabe des Vor- und Zunamens sowie des Geburtsdatums anmelden. Zur Sitzung muss ein Personaldokument mitgebracht werden.
Bild- und Tonberichterstatter können sich beim Pressereferat (Telefon: 030/227-32929 oder 32924) anmelden.
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