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Allgemein gehe es der Tourismusbranche gut, sagte Frenzel, die Besucherzahlen in Deutschland seien überproportional gewachsen. Allerdings werde die Branche von außen oft unterschätzt, immerhin arbeiteten sieben Prozent der Angestellten in Deutschland in dem Wirtschaftszweig. Damit bewege man sich auf Augenhöhe mit der Automobilindustrie. Die Branche sei aber viel kleinteiliger organisiert. Der Bundesverband der Deutschen Tourismuswirtschaft habe nun den Auftrag, die ganze Bandbreite der Branche zu vertreten. Für die zukünftige Entwicklung betonte Frenzel drei Arbeitsfelder. Die deutsche Tourismusbranche müsse neue Märkte gewinnen, dazu zählten China und Russland, aber auch die Türkei oder Südamerika. Diese Länder böten noch neue Besucherpotentiale, wenn sich auch das Reiseverhalten und die Wertschöpfung durch die Reise sehr von den bisher hauptsächlich vertretenen europäischen Touristen unterscheide. So würden Chinesen Europa und Deutschland hauptsächlich als Museum betrachten, und es auch entsprechend bereisen.
Die BTW will sich weiterhin für den Tourismus in und mit Schwellen- und Entwicklungsländern engagieren. Beispiel dafür sei Nordafrika, wo der Tourismus infolge der Revolutionen stark zurückgegangen sei aber dringend für die wirtschaftliche Stabilisierung benötigt werde. Tunesien habe sich zwar einigermaßen stabilisiert, aber Ägypten noch nicht. Gerade für das Land am Nil sei die Tourismusbranche als Wirtschaftszweig aber überlebenswichtig. Als dritten Punkt stellte Frenzel den Tourismus innerhalb Deutschland als Arbeitsfeld vor, das weiter gestärkt und für die Zukunft gerüstet werden müsse.
Ein Vertreter von Bündnis 90/die Grünen erkundigte sich nach der Zukunftsfähigkeit der ländlichen Destinationen gerade im Hinblick auf den demografischen Wandel und Verkehrsinfrastruktur. Die Linke fragte, welche Folgen die Unterzeichnung des Ethikkodex durch die BTW nun im Alltag in der Tourismusbranche hat, wie wird der Kodex publiziert, damit er zum Grundwissen der in der Branche Beschäftigten gehört.
Die FDP-Fraktion wollte wissen, ob sich der Boom des Tourismus in Deutschland nur auf „die sowieso bekannten Regionen“ konzentriert oder davon auch andere Regionen profitieren. Von der BTW als Dachorganisation erwartet die SPD-Fraktion, noch mehr Wirkung für den Tourismus zu erzielen und dafür auch stärker als bisher mit der Politik zusammenzuarbeiten. Die CDU/CSU-Fraktion erkundigte sich danach, ob die Studie über die wirtschaftlichen Effekte des Tourismus auch auf regionale Basis herunter gebrochen werden kann.
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