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„Ich habe keinen Zweifel daran, dass die Neugierde, die tausende von Menschen in die Ausstellungen und Veranstaltungen der Kulturhauptstädte gebracht hat, in vielen Fällen zu Freundschaften führt, die weit über das Jahr hinausgehen werden.“ Dies erklärte Bundestagspräsident Norbert Lammert nach einem Treffen mit den Parlamentspräsidenten der Türkei und Ungarns, Mehmet Ali Şahin und László Kövér, am Wochenende im Ruhrgebiet. Bei der trilateralen Zusammenkunft vom 24. bis 25. September 2010 in Essen zogen die drei Amtskollegen ein vorläufiges Fazit des Kulturhauptstadtjahres für die Projekte Ruhr 2010, Istanbul und Pécs.
„Die drei Kulturhauptstädte Europas 2010 sind jede für sich eine Metropole bzw. eine Städteregion, auf dem Wege sich selbst neu zu finden und dazu beizutragen, Europa eine Seele zu geben“, erklärten die drei Parlamentspräsidenten in einem Abschlussdokument. Die Programme und Kooperationen trügen zur „Herausbildung einer kulturellen Identität in einem europäischen Rahmen“ bei. „Sie fördern durch den Austausch zwischen den Kulturen die sprachliche, religiöse und kulturelle Vielfalt, die als eine Bereicherung der Gesellschaften empfunden wird.“
Şahin, Kövér und Lammert begrüßten ausdrücklich die Bemühungen in ihren Ländern, „die kulturelle Zusammenarbeit neben der politischen und der wirtschaftlichen Kooperation als dritte Säule der bilateralen und multilateralen Beziehungen zu verstehen und kontinuierlich zu entwickeln.“
Bereits vor vier Jahren hatten die drei nationalen Parlamente eine enge Zusammenarbeit für das laufende Kulturhauptstadtjahr vereinbart. Aus den staatlichen Haushalten sind für Projekte und Veranstaltungen im Kulturhauptstadtjahr 2010 weit über 100 Millionen Euro, darüber hinaus für Investitionen in die Erweiterung und Modernisierung der kulturellen Infrastruktur mehrere 100 Millionen Euro zur Verfügung gestellt worden. „Hier ist handfest einiges bewegt worden“, sagte Lammert. „Unsere Parlamente haben dazu beigetragen, dass dieses Jahr nicht nur eine Serie von eindrucksvollen Veranstaltungen in den drei Städten wird, sondern dass dieses Jahr einen nachhaltigen Beitrag zur kulturellen Entwicklung leistet.“
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