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Bundestagspräsident Norbert Lammert hat heute den Emir des Staates Katar, Scheich Hamad bin Khalifa Al-Thani, in Berlin empfangen. Im Mittelpunkt des Gesprächs stand die kultur- und bildungspolitische Zusammenarbeit beider Staaten. Am Beispiel des islamischen Museums in Doha würdigte Präsident Lammert das besondere kulturpolitische Engagement der katarischen Regierung. Dieses Engagement möchte der Scheich in Zukunft verstärken. Aus diesem Grund auch würden in Katar regelmäßig Konferenzen stattfinden, die einen Dialog der christlichen, islamischen und jüdischen Religion ermöglichten. Ziel des Dialogs sei, die konfessionellen Spannungen in der Region abzubauen und die Religionen einander anzunähern. Er betonte, dass in diesem Zusammenhang eine Beteiligung der deutschen Botschaft in Doha ausdrücklich erwünscht sei. Als Partnerorganisation stehe die Quatar Foundation zur Verfügung, die für jede Form der Zusammenarbeit aufgeschlossen sei.
Darüber hinaus unterstrich Scheich Hamad die hohe Priorität der Bildungs- und Forschungspolitik für das arabische Land: „2,8 Prozent des Bruttoinlandsprodukts investiert die Regierung Katars jährlich in Forschung und Entwicklung.“ Vor diesem Hintergrund sei das Land an einer engen hochschulpolitischen Kooperation und an einem Technologieaustausch mit der Bundesrepublik interessiert. Lammert betonte hierbei die Bedeutung eines institutionellen Rahmens, damit die entsprechenden Absichten zu konkreten Ergebnissen führen könnten. Nach Meinung des Scheichs sei dazu die geplante Gründung einer deutschen Universität in Doha eine wirksame Form der Kooperation.
Die Gesprächspartner unterstrichen übereinstimmend die exemplarische Bedeutung, die die Pflege der deutsch-katarischen Beziehungen für das Verhältnis zwischen der Europäischen Union und der arabischen Welt insgesamt hat.
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