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Die Parlamentarische Versammlung des Europarates (ER PV) tritt vom 11. bis 15. April 2011 in Straßburg zu ihrer zweiten Teilsitzungswoche im Jahr 2011 zusammen. Die deutsche Delegation wird mit 20 Abgeordneten des Deutschen Bundestages unter der Leitung des stellvertretenden Delegationsleiters Christoph Strässer (SPD) vertreten sein.
Im Zentrum der Frühjahrssitzung steht die Debatte über die religiöse Dimension des interkulturellen Dialogs. Der zur Diskussion stehende Bericht stellt fest, dass die für die europäischen Gesellschaften charakteristische kulturelle Vielfalt zu Spannungen führen könne, die den sozialen Zusammenhalt gefährdeten. Zur Sicherung eines friedlichen Zusammenlebens unterschiedlicher Religionen müssten die europäischen Gesellschaften auf einer Wertebasis aufbauen, die die Würde des Einzelnen, Demokratie und Menschenrechte beinhalte. Zum Bericht nehmen der Patriarch der Rumänisch-Orthodoxen Kirche, Daniel, der Präsident des Päpstlichen Rates für den interreligiösen Dialog aus dem Vatikan, Kardinal Jean-Louis Tauran, der Leiter des Präsidiums für Religionsangelegenheiten der Türkei, Professor Mehmet Görmez, der Oberrabiner Russlands, Berel Lazar, sowie Prälat Bernhard Felmberg, Bevollmächtigter des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland bei der Bundesrepublik Deutschland und der Europäischen Union, Stellung.
Des Weiteren werden sich die Parlamentarier aus den 47 Mitgliedsländern des Europarates mit Berichten zur Ausweitung der Demokratie durch Absenkung des Wahlalters auf 16 Jahre, zur Stärkung der Folterpräventionsmechanismen in Europa sowie zur Bildungsarbeit gegen Gewalt an Schulen befassen.
Zur Versammlung werden der türkische Ministerpräsident, Recep Tayyip Erdogan, der Menschenrechtskommissar des Europarates, Thomas Hammarberg, der Generalsekretär des Europarates, Thorbjørn Jagland, sowie zur Problematik der Überschuldung von Staaten der isländische Finanzminister, Steingrimur Sigfusson sprechen.
In einer Dringlichkeitsdebatte werden die Parlamentarier über die Auswirkungen der Umbrüche in Tunesien, Ägypten und Libyen auf die Flüchtlingsströme in Richtung der südeuropäischen Küstengebiete beraten.
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