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Die politische Situation in der Ukraine war zentrales Thema beim Besuch des polnischen Senatsmarschalls Bogdan Borusewicz bei seinem Amtskollegen, Bundestagspräsident Norbert Lammert, in Berlin.
Polen sei auf allen politischen Ebenen mit der ukrainischen Führung im Gespräch, berichtete der Gast aus Warschau. Lammert betonte, dass Deutschland und Polen ein vitales Interesse hätten, die Ukraine näher an Europa zu bringen, dies läge auch im Interesse der EU. „So wie sich die Ukraine jedoch heute politisch darstellt, entfernt sie sich von Europa. Europa hat sich Mindeststandards gesetzt, die die Ukraine derzeit geradezu demonstrativ verletzt.“
Polen und die Ukraine gemeinsam mit der Austragung der Europameisterschaft zu beauftragen, habe seinerzeit nicht nur sportliche, sondern ebenso politische Gründe gehabt, sagte Borusewicz. Damit habe die Annäherung zwischen der EU und der Ukraine befördert werden sollen.
Beide Parlamentspräsidenten waren sich einig, dass der Boykott eines Sportereignisses kein Mittel der politischen Auseinandersetzung sei. Die müsse auf anderen Wegen geführt werden. Borusewicz warnte, dass ein Boykott leicht in eine politische Sackgasse münden könne.
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