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Karl Holmeier ist Politiker mit Leib und Seele und einer von 44 Abgeordneten der CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag. Der gelernte Bankkaufmann kandidierte 2009 erstmals im Bundeswahlkreis 234 in der ostbayerischen Grenzregion Schwandorf/Cham. Bereits mit 18 Jahren trat Karl Holmeier der Jungen Union bei und wurde 1979 Mitglied der CSU. Seine langjährigen kommunalpolitischen und politischen Erfahrungen in unterschiedlichen Parteiämtern, die er in 33 Jahren sammeln konnte, qualifizieren ihn bestens für ein Bundestagsmandat. Er wurde zum Direktkandidaten gewählt, als der Bundestagsabgeordnete Klaus Hofbauer nach drei Wahlperioden nicht mehr antrat.
Karl Holmeier gewann die Wahl für die CSU mit 51,34 Prozent der Erststimmen und zog in der 17. Wahlperiode in den Deutschen Bundestag ein. Auf seiner Website hat er seine politischen Ziele so formuliert: "Viele Zukunftsaufgaben können am besten auf kommunaler Ebene bewältigt werden. Auch in der Bundespolitik ist daher eine starke Stimme der Kommunalpolitik notwendig. Dafür setze ich mich in der AG Kommunalpolitik der CDU/CSU-Bundestagsfraktion ein."
Karl Holmeier absolvierte nach dem Schulabschluss an der Fachoberschule Cham im Jahre 1974 eine Ausbildung zum Bankkaufmann, die er erfolgreich abschloss. Warum er sich bereits in diesem Alter politisch engagierte, erklärt Karl Holmeier so: "Mein Vater hat mich politisch stark geprägt. Er war von 1956 bis 1990 Bürgermeister und hat sich 34 Jahre lang für die Menschen meiner Heimatgemeinde Weiding engagiert. Solange ich mich zurückerinnern kann, wurde in meiner Familie über Politik diskutiert. Das hat mich ganz stark geprägt und mein Interesse vor allem für die Kommunalpolitik geweckt."
Bei dieser Prägung durch sein Elternhaus fand Karl Holmeier seine politische Heimat in der CSU, denn er war, wie viele Menschen in Bayern damals auch, begeistert von Franz-Josef Strauß, der die CSU wie kein anderer Politiker verkörperte.
Eigentlich begann die Laufbahn von Karl Holmeier schon bevor er in die Junge Union eintrat. Bereits mit 16 Jahren engagierte er sich aktiv in der katholischen Landjugend. Er hatte schon als junger Mensch den Wunsch, Verantwortung zu übernehmen. Bereits kurz nach seinem Eintritt in die Junge Union gründete er in Weiding eine Ortsgruppe und wurde deren Vorsitzender. Damals legte er den Grundstein für eine kommunalpolitische Laufbahn.
"Ich hatte immer den Wunsch, auch in der Freizeit mit den Menschen in Kontakt zu kommen und habe dies oft mit der Parteiarbeit verbunden. Wir spielten in der Jungen Union gern und oft Fußball, und es kamen immer mehr junge Menschen, die wir so für die Junge Union begeistern konnten. Ich erinnere mich, dass eine der Siegerprämien eines Fußballspiels eine gemeinsame Fahrt aller Spieler zum Bundestag nach Bonn war. Solche Erlebnisse sind prägend, und sie verbinden", sagt Karl Holmeier.
1979 trat Karl Holmeier in die CSU ein und übernahm fünf Jahre später sein erstes politisches Mandat. Der Abgeordnete erzählt: "Ich war sehr glücklich, als ich mit 27 Jahren als jüngstes Mitglied in den Kreistag des Landkreises Cham gewählt wurde. Es zeugte von viel Vertrauen, wenn man einem jungen Mann zutraut, die Interessen der Menschen zu vertreten und Lösungen für verschiedene Probleme zu suchen."
Weitere fünf Jahre später übernahm Karl Holmeier im Jahr 1989 den Vorsitz des CSU-Ortsverbandes in seinem Heimatort Weiding . Ein Jahr später wurde er zum ersten ehrenamtlichen Bürgermeister der Gemeinde gewählt. "Ich trat in die Fußstapfen meines Vaters, der mehr als drei Jahrzehnte lang Bürgermeister war. Er wurde als politisches Urgestein hoch geachtet, weil er immer ein offenes Ohr für die Sorgen der Menschen hatte, und ist bis heute mein Vorbild", sagt der CSU-Politiker.
1993 wählten ihn die Parteifreunde zum stellvertretenden CSU-Kreisvorsitzenden. Seit 1998 ist er Vorsitzender der CSU-Kreistagsfraktion. Obwohl er kommunalpolitisch eine beeindruckende Karriere gemacht hatte, konnte sich Karl Holmeier damals absolut nicht vorstellen, dass er einmal die Interessen der Menschen seiner Region im Deutschen Bundestag vertreten würde. Er sagt: "Bundestagsabgeordneter zu werden, nimmt man sich nicht vor. Als ich in die Politik ging, war das überhaupt nicht mein Ziel. Ich hatte immer Interesse für die Kommunalpolitik, weil man dabei Politik ganz hautnah erlebt. Erfolge ebenso wie Niederlagen, die man einstecken muss, denn in der Politik geht nicht immer alles glatt."
Im Mai 2008 wechselte Karl Holmeier in die Landespolitik. Er rückte für Herbert Rubenbauer über die Liste des Wahlkreises Oberpfalz in den Bayerischen Landtag nach. Als Landtagsabgeordneter gehörte er dem Ausschuss für Bundes- und Europaangelegenheiten sowie dem Ausschuss für Landwirtschaft und Forsten an.
Im September 2008 kandidierte er bei der Landtagswahl auf der Oberpfalzliste, konnte jedoch wegen der hohen Stimmenverluste, die die CSU verkraften musste, nicht erneut in den Landtag einziehen.
Kurz nach der Landtagswahl erklärte der Bundestagsabgeordnete des Wahlkreises 234, Klaus Hofbauer, überraschend, dass er nicht ein viertes Mal für den Bundestag kandidieren würde. Karl Holmeier wurde ins Gespräch gebracht. Vor den CSU-Kreisdelegierten des Landkreises Cham wurde er zum Kandidaten für die Bundestagswahl gewählt. Kurze Zeit später nominierten ihn die Delegierten der Bundeswahlkreiskonferenz für die Bundestagswahl. Danach war Karl Holmeier der offizielle Direktkandidat im Wahlkreis 234.
Im Sommer des Jahres 2009 begann für Karl Holmeier der Wahlkampf, den er so beschreibt: "Wahlkampf unterscheidet sich nicht wesentlich von meinem täglichen politischen Alltag. Ich war und bin in meinem Wahlkreis so oft es geht unterwegs und treffe Menschen, die mir ihre Probleme anvertrauen. Diese erwarten von einem Politiker, dass er Lösungen findet, ob nun Wahlkampf ist oder nicht."
Ganz so "normal" war der Wahlkampf aber auch bei Karl Holmeier nicht. Er traf die Wähler auf Fahrradtouren und in Wandergruppen, spielte Fußball und diskutierte auf Großveranstaltungen mit den Menschen vor Ort. Am Ende stand ein Wahlergebnis von 51,34 Prozent für Karl Holmeier. Die CSU hatte auf den richtigen Kandidaten gesetzt.
Heute, nach drei Jahren im höchsten deutschen Parlament, sagt Karl Holmeier: "Ich bin sehr gern Abgeordneter im Bundestag, auch wenn ich meine Arbeit in der Kommunalpolitik nicht missen möchte. Im Unterschied zur Kommunalpolitik, wo Sachthemen im Vordergrund stehen und man Erfolge, wie eine neue Schule oder eine neue Straße sofort sieht, geht es auf Bundesebene um das Große und Ganze. Dort werden die Weichen für ganz Deutschland gestellt."
Deshalb sieht es Karl Holmeier heute als eine wichtige Aufgabe an, junge Menschen zu motivieren, sich politisch zu engagieren, so wie er es mit 18 Jahren getan hat. "Es ist für die Demokratie enorm wichtig, dass junge Menschen sich parteipolitisch engagieren und unser Land mit ihren Ideen, mit Sach- und Fachkenntnis und Herzblut voranbringen", sagt der CSU-Politiker.
Ein besonderes Anliegen ist ihm die Weiterentwicklung der ländlichen Räume. In der Arbeitsgruppe "Ländliche Räume" der Koalitionsfraktionen arbeitete er mit an Vorschlägen, wie Politikfelder stärker miteinander verknüpft und Rahmenbedingungen so gesetzt werden können, dass die Regionen ihre Zukunft eigenverantwortlich gestalten können.
Im Bundestag ist Karl Holmeier ordentliches Mitglied im Unterausschuss Kommunales, im Ausschuss für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung sowie im Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union. Weiterhin ist er stellvertretendes Mitglied im Ausschuss für Arbeit und Soziales und im Ausschuss für Menschenrechte und humanitäre Hilfe. (bsl/15.10.2012)