Linke fragt nach abgewanderten Ärzten

Gesundheit/Kleine Anfrage - 31.03.2014

Berlin: (hib/PK) Mit der Zu- und Abwanderung von Medizinern beschäftigt sich die Fraktion Die Linke in einer Kleinen Anfrage (18/944) an die Bundesregierung. Bis vor einigen Jahren sei viel davon gesprochen worden, dass mehr Ärzte aus Deutschland auswanderten, als ausländische Mediziner einwanderten. In dem Zusammenhang seien angesichts des teuren Medizinstudiums Verluste in Milliardenhöhe beklagt worden.

Inzwischen sei wegen der veränderten Bedingungen nicht auszuschließen, dass aus der vorgeblichen Netto-Abwanderung eine Netto-Zuwanderung geworden sei. Dies werfe neue Fragen auf. So stammten offenbar die meisten nach Deutschland einwandernden Ärzte aus Rumänien, Griechenland, Ungarn, Bulgarien und Syrien und damit aus Ländern, die ein deutliches Wohlstandsgefälle gegenüber Deutschland aufwiesen.

In der Folge könne in den Herkunftsländern der Mediziner eine Lücke in der Gesundheitsversorgung entstehen. In Deutschland stelle sich zugleich die Frage der Versorgungsqualität angesichts der nahe liegenden sprachlichen Defizite der ausländischen Ärzte.

Die Linksfraktion will nun unter anderem wissen, wie viele Mediziner in den zurückliegenden Jahren nach Deutschland eingewandert sind und wie viele der hier ausgebildeten Ärzte das Land verlassen haben.

Herausgeber

Deutscher Bundestag, PuK 2 - Parlamentskorrespondenz

Verantwortlich: Jörg Biallas
Redaktion: Dr. Bernard Bode, Alexander Heinrich, Michael Klein, Claus Peter Kosfeld, Hans Krump, Hans-Jürgen Leersch, Johanna Metz, Helmut Stoltenberg, Alexander Weinlein, Dr. Thomas von Winter