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Nach dem großen Erfolg des IPS Programms Arabische Staaten im vergangenen Jahr empfängt der Bundestag im September erneut eine ausgewählte Gruppe von engagierten Frauen und Männern aus der arabischen Welt, um ihnen in einem umfassenden vierwöchigen Stipendienprogramm einen Einblick in das parlamentarische System und die Arbeit des deutschen Verfassungsorgans zu gewähren. Da das Stipendium dieses Jahr zeitgleich zur Bundestagswahl stattfindet, liegt der Fokus des Programms auf den Wahlen und ihrer Bedeutung für das demokratische System.
Mithilfe des Programms soll nicht nur die arabische Demokratiebewegung unterstützt, sondern vor allem der interkulturelle Gedankenaustausch gefördert werden.
Die 24 Stipendiatinnen und Stipendiaten aus Tunesien, Marokko, Ägypten, Jordanien, dem Jemen, Algerien, dem Irak und den Palästinensischen Gebieten werden vom 2. bis 27. September zu Gast im Parlament sein. Es sind herausragende Vertreter der jungen arabischen Demokratiebewegung, die in einem aufwändigen Verfahren ausgewählt wurden: Alle sprechen sehr gut Deutsch und zeichnen sich durch besonderes Verantwortungsgefühl, politisches Interesse und demokratisches Engagement aus. Sie arbeiten als Journalisten, als Ingenieure, als Übersetzer, als Lehrer an Universitäten und bei Botschaften oder bei anderen Institutionen wie dem DAAD, dem Goethe Institut oder für die Vereinten Nationen.
Das vierwöchige Stipendienprogramm im Bundestag umfasst Vorträge zur Geschichte und Funktion des deutschen parlamentarischen Systems, politische Planspiele, den Besuch von Plenardebatten sowie ein einwöchiges Praktikum bei Bundestagsabgeordneten, die großes Interesse daran hatten, Hospitanten aus der arabischen Welt aufzunehmen und ihnen die Arbeit in Berlin wie in den Wahlkreisen zu zeigen. Das Praktikum wird in diesem Jahr vor allem in den Wahlkreisen der Abgeordneten stattfinden, damit die Stipendiatinnen und Stipendiaten den Wahlkampf vor Ort miterleben können und Einblicke in diesen spannenden Aspekt politischer Willensbildung erhalten.
Die Stipendiaten besuchen unter anderem die Bundeszentralen der im Bundestag vertretenden Parteien, lernen am Medientag die Arbeit der Bundespressekonferenz und der Deutschen Welle kennen und setzen sich am Thementag „Umgang mit Diktaturen“ in Workshops mit der NS-Diktatur auseinander.
Die Idee für dieses besondere Stipendium geht auf den Bundestagsabgeordneten Wolfgang Börnsen zurück. Er ist auch der geistige Vater des bereits seit mehr als 25 Jahren erfolgreichen Internationalen Parlaments-Stipendiums (IPS), und Vorsitzender der zuständigen Berichterstattergruppe im Bundestag. Börnsen, der dieses Jahr aus dem Bundestag ausscheiden wird, erklärte, dass es eine Herzensangelegenheit seiner Kolleginnen und Kollegen im Parlament sei, junge und engagierte Menschen aus der arabischen Welt zu fördern.
Bei Interesse an Interviews mit den Stipendiatinnen und Stipendiaten oder an einzelnen Veranstaltungen des Programmes wenden Sie sich bitte an die Verwaltung des Deutschen Bundestages, Referat WI 4 Internationale Austauschprogramme (ips@bundestag.de, Telefon: +49 30 227 39336).
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