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In den mehr als 40 Jahren seines Bestehens hat sich der Sportausschuss als parlamentarisches Gremium der Sportpolitik bewährt und sich als kooperativer, verlässlicher, aber auch kritischer Partner des Sports und dessen Institutionen gezeigt.
Schwerpunkte der Sportpolitik der 18. Legislaturperiode sind die Förderung des Spitzensports, die Gestaltung der politischen Rahmenbedingungen für die Bekämpfung von Doping und Manipulation im Sport und die Stärkung des Ehrenamts im Sport.
Um im internationalen Wettbewerb auch weiterhin als Sportnation erfolgreich bestehen zu können, muss eine effektive Infrastruktur für den Spitzen-, Leistungs- und Nachwuchssport gesichert sein. Allerdings darf es nicht um Erfolg "um jeden Preis" gehen – der gesicherten Finanzierung der Nationalen Anti Doping Agentur (NADA) muss ebenso das Augenmerk gelten. Zur Spitzensportförderung gehört auch, dass das Leistungssportpersonal gute und langfristige Arbeitsbedingungen vorfinden muss, nicht nur strukturell, sondern auch in der Dotierung. Athletinnen und Athleten benötigen Unterstützung bei der Planung ihrer "Dualen Karriere", also der Vereinbarkeit von Studium, Ausbildung oder Beruf mit dem Spitzensport.
Sport hat eine herausragende gesellschaftspolitische Bedeutung. Basis des Sportsystems in Deutschland ist der Breitensport. Dessen Förderung obliegt zwar den Ländern und Kommunen, dennoch kann der Bund Rahmenbedingungen politisch mitgestalten, beispielsweise durch sportfreundliche Regelungen im Steuerrecht, durch vernünftige Haftungsregelungen für Ehrenamtliche oder immissionsschutzrechtliche Vorschriften.
Insbesondere der Breitensport ist ein wichtiges Instrument zur Integration, zur Gesundheitsförderung und zur Prävention und somit wichtiger Baustein einer aktiven und integrativen Bürgergesellschaft. Da der Sport ein wichtiger Teil unserer Gesellschaft mit einer Vielzahl von Überschneidungen mit anderen gesellschaftspolitisch relevanten Bereichen ist, erfordert Sportpolitik Politikfeld-übergreifendes Handeln. Die Verwirklichung sportpolitischer Ziele lässt sich nicht mehr allein durch eine enge fachlich versierte Sportpolitik erreichen, sondern ist vielmehr eine Querschnittsaufgabe, die Gesundheits-, Bildungs-, Umwelt-, Jugend- und Familien-, Wirtschafts und Sozialpolitik einbezieht.
Die zunehmende Internationalisierung des Sports und die erfolgreiche Einbeziehung des Sports als Instrument in der Entwicklungshilfe machen den Sport auch zu einem wichtigen Bestandteil der Entwicklungs- und Außenpolitik.
Deutschland war bereits Gastgeber vieler hochkarätiger internationaler Sportgroßveranstaltungen und hat u.a. die Fußball-Weltmeisterschaften der Herren 2006 und der Frauen 2011 und der Menschen mit Behinderungen 2006, die Hockey-WM, die Handball-WM 2007 und die Leichtathletik-WM 2009 ausgerichtet. Die im Ergebnis nicht erfolgreiche Bewerbung um die Olympischen und Paralympischen Winterspiele 2018 in München hat deutlich gemacht, dass Deutschland grundsätzlich in der Lage wäre, sich der Herausforderung einer Ausrichtung Olympischer und Paralympischer Spiele zu stellen.