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Um das EU-Weißbuch Verkehr geht es am Donnerstag, 10. November 2011, ab 12 Uhr im Bundestag. In abschließender Beratung debattiert das Plenum eine Stunde über insgesamt drei Anträge der Koalitionsfraktionen CDU/CSU und FDP, der SPD und der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen. In diesem Weißbuch, das die EU-Kommission am 28. März 2011 vorgelegt hat, wird eine strategische Neuausrichtung der europäischen Verkehrspolitik bis 2050 vorgeschlagen.
Die Bundesregierung soll sich daher laut dem Antrag der Koalitionsfraktionen (17/7464) auf EU-Ebene für eine nachhaltige und bezahlbare Mobilität einsetzen. Weiter soll sie auf die Einhaltung des Subsidiaritätsprinzips achten. Dies gelte besonders für Maßnahmen, die den nicht grenzüberschreitenden oder städtischen Verkehr betreffen würden.
Auch solle die Zuständigkeit für die Verkehrsinfrastrukturplanung in Zukunft allein bei den Mitgliedstaaten verbleiben. Zudem fordern die Abgeordneten die Regierung unter anderem auf, sich für den Logistikstandort Deutschland und seine Arbeitsplätze einzusetzen und dabei die Bedürfnisse der global wachstumsorientierten Mobilitätsplanung zu berücksichtigen.
Die SPD fordert von der Regierung, das EU-Weißbuch zu einer Neuausrichtung der integrierten Verkehrspolitik in Deutschland und in der Europäischen Union zu nutzen. Deshalb soll sie sich "aktiv und gestaltend" in die Diskussion einbringen und die "fortschrittlichen und klaren Zielformulierungen" darin unterstützen, heißt es in dem Antrag (17/7177). Weiter soll sie sich auf europäischer Ebene dafür einsetzen, dass die Förderung der Wettbewerbsfähigkeit des europäischen Verkehrsraums mit konkreten Maßnahmen, Zielmarken und Zeithorizonten unterlegt wird und somit ein "ausgewogener Mix" aus Vorschlägen zur weiteren ambitionierten Umsetzung von Klimaschutzzielen im Verkehrssektor erreicht wird.
Eine weitere Forderung der SPD an die Regierung ist, sich bei den Beratungen zum EU-Weißbuch dafür einzusetzen, das angestrebte Ziel der Kohlendioxidreduktion von 60 Prozent im Vergleich zu 1990 angesichts der derzeitigen Prognosen gerade für den europäischen Güterverkehr zu überprüfen. Schließlich soll bei der Fortschreibung der europäischen Verkehrspolitik grundsätzlich darauf geachtet werde, dass Mobilität für die Bürgerinnen und Bürger in der Europäischen Union bezahlbar bleibt.