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V.li.: Dimitris Rallis, Botschafter von Griechenland in Deutschland, Philippos Petsalnikos, Präsident des Parlaments der Hellenischen Republik, BTPräs. Lammert, Klaus Brähmig, Vors. Toursimusausschuss. © DBT/Melde
Griechenland setzt zur Überwindung seiner Krise auf den Tourismus, und der Bundestag will den Mittelmeerstaat darin unterstützen. Beim griechisch-deutschen Tourismusforum am Montag, 6. Februar 2012, im Bundestag konzentrierten sich die Teilnehmer unter anderem auf neue Initiativen im Jugendtourismus und den Ausbau von Städtepartnerschaften. Die Veranstaltung, die auf eine Initiative des Vorsitzenden des Tourismusausschusses, Klaus Brähmig (CDU/CSU), zurückgeht, stand unter der Schirmherrschaft der Parlamentspräsidenten Deutschlands und Griechenlands, Prof. Dr. Norbert Lammert und Philippos Petsalnikos. An ihr nahmen Abgeordnete beider Länder sowie Mitgliedern der zuständigen Ministerien und führenden Vertretern der Tourismusbranche Deutschlands und Griechenlands teil.
Lammert betonte, es sei „wichtig, sichtbare Signale der Zusammenarbeit beider Länder zu setzen". Er wünsche Griechenland, dass es im Tourismus einen ähnlichen Boom gebe, wie dies im vergangenen Jahr bei den parlamentarischen Kontakten der Fall gewesen sei. So hätten sechs Delegationen des Bundestages im Jahr 2011 Griechenland besucht.
Sein Amtskollege Petsalnikos sagte, der Tourismus sei eine der „wichtigsten Branchen" der griechischen Wirtschaft. Er sprach in diesem Zusammenhang von der „Schwerindustrie Griechenlands". Besorgt zeigte sich Petsalnikos über das teilweise in deutschen Medien gezeichnete Bild Griechenlands, in dem etwa die Reformanstrengungen als nicht genügend beschrieben würden. Das Bild sei falsch. „Das griechische Volk bringt große Opfer", unterstrich Petsalnikos.
Brähmig sagte, gerade da der Tourismus zu einem gewichtigen ökonomischen Standbein geworden sei, gelte es, „über innovative Zukunftsstrategien des Tourismus in Griechenland" nachzudenken. Dies setze eine „selbstkritische und wertfreie Bestandsaufnahme der Stärken und Schwächen des heimischen Marktes" voraus. „Wir dürfen keine falschen Hoffnungen wecken, neue Ängste schüren oder in blinden Aktionismus verfallen", sagte der Ausschussvorsitzende.
Die Zahlen für den Griechenland-Tourismus 2011 machten deutlich, „dass dieser anders als andere Schlüsselbereiche der hellenischen Ökonomie nicht komplett geschwächt auf dem Boden liegt". Allerdings lasse sich das Wachstum „eher auf die Schwächen anderer Konkurrenten im Mittelm