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Die Koalitionsfraktionen wollen das gängige Altersbild in der Gesellschaft auf den Prüfstand stellen und die Potenziale älterer Menschen zukünftig besser nutzen. Der Bundestag wird den gemeinsamen Antrag der CDU/CSU- und der FDP-Fraktion (17/8345) am Freitag, 11. Mai 2012, voraussichtlich annehmen. Der Familienausschuss hatte den Antrag in seiner Sitzung am 25. April abschließend beraten und dem Plenum mit der Koalitionsmehrheit zur Annahme empfohlen.
Für die Aussprache, die um 12.40 Uhr beginnen soll, ist eine Stunde vorgesehen. Zudem berät der Bundestag über einen SPD-Antrag (17/2145) zum gleichen Thema, den der Familienausschuss jedoch mehrheitlich abgelehnt hatte. Sowohl Union und Liberale als auch die Sozialdemokraten berufen sich in ihren Anträgen auf die Ergebnisse des sechsten Berichts zur Lage der älteren Generation in der Bundesrepublik Deutschland" (17/3815), über den das Parlament ebenfalls abschließend beraten wird.
Menschen zwischen 60 und 80 Jahren, so argumentieren die Koalitionsfraktionen, seien "heute meist geistig und körperlich fit; viele können und wollen sich engagieren". In der Öffentlichkeit würden diese Potenziale allerdings vielfach noch nicht wirklich wahrgenommen. Die Bundesregierung solle deshalb im Rahmen der Rundfunk- und Pressefreiheit geeignete Maßnahmen zur medialen Verbreitung positiver Altersbilder ergreifen.
Auf den Prüfstand müssen nach dem Willen von CDU/CSU und FDP auch die bestehenden Altersgrenzen in allen Lebensbereichen. Es sei zu klären, ob der Eintritt in den Ruhestand flexibler gestaltet werden kann. Dies werde von vielen Menschen gewünscht. Die durch den demografischen Wandel frei werdenden Mittel im Bildungswesen sollen in die Weiterbildung der Altersgruppe über 40 Jahre investiert werden.
Bildung können nicht länger auf die erste Lebenshälfte beschränkt werden. Dies müsse auch für die Weiterqualifizierung im Arbeitsleben gelten. Der Bund müsse als Arbeitgeber eine Vorbildfunktion für die freie Wirtschaft übernehmen. Auch in de