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Außer in Saudi Arabien, wo die Scharia gelte, "können Christen in allen Ländern der Region ihre Religion ungehindert ausüben", sagte der Sachverständige Reverend Dr. Mitri Raheb in einer öffentlichen Anhörung des Ausschusses für Menschenrechte und humanitäre Hilfe zum Thema "Christen und andere Minderheiten im Nahen Osten und in Nordafrika" am Mittwoch, 9. Mai 2012, unter Vorsitz von Tom Koenigs (Bündnis 90/Die Grünen).
Nach Einschätzung des Sachverständigen Dr. Fritz Erich Anhelm von der Evangelischen Akademie Loccum kann von einer "systematischen Verfolgung von Religionsgemeinschaften auch in Ägypten angesichts jüngerer Angriffe auf koptisch-orthodoxe Christen keine Rede sein".
Probleme sieht Anhelm eher im "mangelnden staatlichen Schutz vor Übergriffen und einer ungenügenden Strafverfolgung durch Polizei und Justiz". Die Tatenlosigkeit staatlicher Behörden in Ägypten wurde auch von Christine Schirrmacher vom Institut für Islamfragen kritisiert. Es komme in Ägypten zu "Entführungen christlicher Mädchen, Verheiratung und Zwangskonversion", ohne dass die Polizei wirksam dagegen vorgehe.
Eine echte Religionsfreiheit gemäß der Erklärung der UN-Menschenrechte gibt es laut Schirrmacher nirgends in Nordafrika oder dem Nahen Osten, da Religionswechsel nicht erlaubt sind und nichtislamischen Religionsgemeinschaften die gleichberechtigte Anerkennung durch den Staat verweigert werde. "Nichtmuslime werden im Bildungssektor, beim Militär und in der Politik benachteiligt", sagte Schirmacher.
Die Möglichkeiten Deutschlands, die Position religiöser Minderheiten in der Region zu stärken, sieht Raheb begrenzt: "Ein Eingr