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„Wenn es das Programm nicht seit 30 Jahren gäbe, müsste es jetzt dringend erfunden werden.“ Mit dieser Anspielung auf aktuelle Turbulenzen in den deutsch-amerikanischen Beziehungen, ließ Bundestagspräsident Prof. Dr. Norbert Lammert am Abend des Donnerstag, 22. Mai 2014, im Reichstagsgebäude keinen Zweifel daran aufkommen, das Parlamentarische Patenschafts-Programm (PPP) könnte in den letzten 30 Jahren seit seiner Gründung irgendetwas an Bedeutung eingebüßt haben.
Mit einem „Berlin-Tag“ feierten unter der Reichstagskuppel die rund 350 jungen Amerikaner das PPP-Jubiläum, die gerade für ein Jahr mit dem Austauschprogramm in Deutschland weilen. In seinem Grußwort bekannte sich der Bundestagspräsident zu „den wenigen politisch überlebenden Mitgliedern des Deutschen Bundestages, die schon dabei waren, als dieses Programm kreiert wurde“.
Anlass sei 1983 der 300. Jahrestag der ersten Einwanderung deutscher Siedler nach Amerika gewesen. Aber auch die schwindende Zahl amerikanischer Soldaten und deren Familienangehöriger und damit jener Menschen, die ein persönliches Verhältnis zu Deutschland hätten aufbauen können, habe seinerzeit den Eindruck verstärkt, „dass es Anlass gibt, neue Akzente für die Festigung der Beziehung zwischen unseren beiden Ländern zu setzen“. Das Programm habe dazu dienen sollen, dass viele Jugendliche das politische System des jeweils anderen Landes kennenlernen.
Wie gut die aktuellen amerikanischen Stipendiaten sich mit dem politischen System in Deutschland auseinandergesetzt hatten, zeigte sich im Gespräch mit den Abgeordneten des Deutschen Bundestages, die als zuständige Berichterstatter für internationalen Austausch für Fragen zur Verfügung standen.
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