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Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) will mit einem milliardenschweren Programm die Pflegeleistungen deutlich verbessern. Der Minister sagte am Donnerstag, 30. Januar 2014, im Bundestag in einer Generalaussprache über sein Ressort, sein Ziel sei, die Leistungen in der Pflege sowohl für die Patienten wie auch die Pflegekräfte zu verbessern. Dazu sei "ein echter Kraftakt" nötig. Gröhe will außerdem schon bis zum Sommer die Reform der Krankenkassenbeiträge durch das Parlament bringen. Die Kassen könnten dann ab 1. Januar 2015 wieder Beiträge in unterschiedlicher Höhe erheben.
Mit der geplanten mehrstufigen Erhöhung des Beitrags zur Pflegeversicherung ab Januar 2015 würden die Leistungen systematisch ausgebaut, sagte Gröhe. Vorgesehen seien eine bessere Personalausstattung und mehr Zeit für die Betreuung der Pflegepatienten.
Ferner solle Geld in einen Pflegevorsorgefonds fließen, um Beitragssteigerungen abzumildern, wenn die geburtenstarken Jahrgänge in die Pflegeversorgung kommen. Zudem werde ein neuer Pflegebedürftigkeitsbegriff umgesetzt.
Insgesamt werden laut Gröhe fünf Milliarden Euro mehr pro Jahr für Leistungen in der Pflegeversicherung zur Verfügung stehen. Dies sei eine Steigerung des Leistungsvolumens in diesem Bereich um über 20 Prozent, betonte der Minister und verwies darauf, dass in den nächsten 15 Jahren die Zahl der Pflegebedürftigen von 2,5
auf 3,5 Millionen anwachsen werde.
Dies zeige, dass ausreichend Fachkräfte benötigt würden. So solle ein attraktives Ausbildungsangebot gemacht werden mit einer Spezialisierung in die Bereiche, Alten-, Kranken- und Kinderkrankenpflege.