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Die liberale Politikerin Marie-Elisabeth Lüders gehörte zu den bedeutendsten Sozialpolitikerinnen und wichtigsten Vertreterinnen der Frauenbewegung in Deutschland. © Bundespresseamt
Marie-Elisabeth Lüders wurde am 25. Juni 1878 in Berlin geboren. Nach dem Besuch der höheren Töchter- und der wirtschaftlichen Frauenschule bereitete sie sich zwischen 1906 und 1910 auf das Abitur vor und studierte zugleich Nationalökonomie an der Universität Berlin, wo sie 1912 als erste Frau in Deutschland zum Dr. rer. pol. promoviert wurde. Bereits 1909 gründete sie den "Verband für handwerksmäßige und fachgewerbliche Ausbildung der Frau" und übte von 1912 bis 1918 mehrere leitende Funktionen in der Sozial- und Frauenarbeit aus.
Seit November 1918 Mitglied der Deutschen Demokratischen Partei rückte Marie-Elisabeth Lüders im August 1919 für den verstorbenen Friedrich Naumann in die Verfassunggebende Nationalversammlung nach. In den Jahren 1920/21 und von 1924-1930 war sie Mitglied des Reichstages, wo sie für die Gleichberechtigung der Frau kämpfte und für eine Verbesserung der Situation der Arbeitslosen, für den Kinder- und den Jugendschutz und eine Reform des Strafrechts eintrat.
1933 belegten die Nationalsozialisten Marie-Elisabeth Lüders mit einem Berufs- und Publikationsverbot. 1937 wurde sie für vier Monate in Einzelhaft gesetzt, aus der sie nach Protesten von internationalen Frauenorganisationen und Mitgliedern des Diplomatischen Corps freikam.
In den Jahren 1948/49 war Marie-Elisabeth Lüders als Mitglied der Berliner L