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Berlin: (hib/HAU) Mindestziel der deutschen Olympiamannschaften bei den Winterspielen in Sotchi 2014 und den Sommerspielen in Rio de Janeiro 1016 ist die Wiederholung der Ergebnisse der vergangenen Spiele. Das machte der Generaldirektor des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), Michael Vesper, am Mittwoch vor dem Sportausschuss deutlich. „Wir wollen in Sotchi auf das Podium bei der inoffiziellen Nationenwertung und in Rio den positiven Trend der Sommerspiele seit Athen 2008 fortsetzen“, sagte Vesper. Zu den in London 2012 erreichten 44 Medaillen sollte die ein oder andere hinzukommen. Außerdem gelte es, die Anzahl der Finalplätze zu steigern, betonte der DOSB-Generalsekretär, der zugleich auch die mit den Sportfachverbänden getroffenen Zielvereinbarungen und die regelmäßig stattfindenden Meilensteingespräche als wichtige Schritte in Richtung Erfolg bezeichnete.
Ein „richtiges Instrument“ sind die Zielvereinbarungen auch aus Sicht von Christa Thiel, Präsidentin des Deutschen Schwimmverbandes (DSV) und DOSB-Vizepräsidentin. Dies werde vom gesamtem deutschen Verbandswesen so gesehen, machte sie deutlich. Wenn es in der Vergangenheit Kritik gegeben habe, so sei diese auf die Kriterien der Förderung bezogen und auf einige wenige Verbände beschränkt gewesen. Christian Breuer, Athletensprecher im DOSB, verwies darauf, dass man Erfolge zwar nicht planen könne, es aber wichtig sei, sich Ziele zu setzen. Die Athleten, so Breuer, hätten ein Interesse daran, „das Controlling möglichst hoch zu halten“. Insofern seien die Zielvereinbarungen und ihre ständige Überprüfung der richtige Weg.
Für den Präsidenten des Bob- und Schlittenverbandes Deutschland, Andreas Trautvetter, sind die Zielvereinbarungen „eine hervorragende Sache“. Es handle sich dabei um mehr als nur einen Medaillenkorridor. „Aus den Zielvereinbarungsgesprächen entwickelt sich auch unsere Strukturplanung“, sagte Trautvetter.
Anders als vor den Sommerspielen in London, wo es noch heftige Kritik an der Intransparenz der Zielvereinbarungen gegeben hatte, habe man nun in Absprache mit dem Bundesinnenministerium und den Verbänden entschieden, die Zielvereinbarungen zu veröffentlichen. „Dadurch wird ein Höchstmaß an Transparenz erreicht“, sagte Vesper. Er kenne keinen anderen öffentlich geförderten Bereich, wo die Beteiligten „auf Heller und Pfennig wissen, was der Partner nebendran bekommt“. Aus Sicht Andreas Trautvetters müsse es dabei aber auch Grenzen geben. „Ich bin nicht dafür, dass personenbezogene Daten wie etwa die Gehälter von Trainern veröffentlicht werden“, sagte er. Auch Einzelheiten über die Entwicklungen von Sportgeräten durch das Institut für Forschung und Entwicklung von Sportgeräten (FES) wolle er nicht veröffentlicht sehen. „Sonst ist unser technischer Vorsprung bald nicht mehr vorhanden.“
Professor Joachim Mester von der Sporthochschule Köln schlug vor, im Interesse einer Optimierung von Zielvereinbarungen zwischen Zielsetzungen und Leistungsvereinbarungen zu unterscheiden. Ebenso müsse ein Unterschied zwischen Zielvereinbarungen und Prognosen gemacht werden. „Wir brauchen ein Monitoring, um den Prozess zu begleiten“, sagte der Sportwissenschaftler.
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