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Berlin: (hib/ROL) Zum Wintersemester 2013/2014 waren mehr als 87 Prozent aller Studiengänge an deutschen Hochschulen auf die gestufte Studienstruktur der Bologna-Reform umgestellt. Insbesondere an den Fachhochschulen ist die Umstellung schon so gut wie abgeschlossen. Das geht aus der Antwort der Bundesregierung (18/1743) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen (18/1511) hervor. Die Grünen hatten darin nach der Veränderung der Hochschullandschaft durch den Bologna-Prozess gefragt, der die deutsche Studienstruktur tiefgreifend verändert und Impulse zur Internationalisierung der Universitäten und Fachhochschulen und für einen europäischen Hochschulraum gesetzt hat.
In ihrer Antwort schreibt die Bundesregierung, dass die Mehrzahl der Bachelor-Studiengänge mit einer Regelstudienzeit von sechs Semestern konzipiert sei. Das Master-Studium sei vorwiegend auf vier Semester ausgelegt. Der Anteil von Studenten in neuen Studiengängen habe im Wintersemester 2012/2013 bei knapp 73 Prozent gelegen.
Die Studiendauer habe sich mit Einführung der gestuften Studiengänge verringert. Die Gesamtstudienzeit habe für das Erststudium im Jahr 2012 bei Diplomabschlüssen
im Mittel 12,8 Semester und bei Fachhochschulabschlüssen 9,6 Semester betragen. Mit
sieben Semestern sei beim Bachelor die mittlere Gesamtstudiendauer im Erststudium
am niedrigsten. Studenten benötigten für einen Masterabschluss im Jahr 2012 im Mittel eine Gesamtstudiendauer von 10,8 Semestern, wobei hier die im Bachelorstudium verbrachten Semester berücksichtigt werden.
Die Studienabbruchquote bei Bachelorstudiengängen habe im Jahr 2012 bei
28 Prozent gelegen. Der Studienerfolg von Bachelorstudenten habe sich in einigen Fächern, insbesondere an Universitäten, im Vergleich zu vorangegangenen Jahrgängen deutlich verbessert. In den Ingenieurstudiengängen an Universitäten ist die Abbruchquote beim Absolventenjahrgang im Jahr 2012 gegenüber 2010 um zwölf Prozentpunkte gesunken und liege jetzt bei 36 Prozent. Die erstmals ermittelten Abbruchquoten für Masterstudiengänge würden mit elf Prozent bei den Universitäten und sieben Prozent bei den Fachhochschulen deutlich darunter liegen. Damit zieht die Bundesregierung ein positives Fazit der Entwicklung.
Im Weiteren geht die Bundesregierung unter anderem auf die Debatte zum studienzentrierten Lernen ein - also der Fokussierung auf den Lernenden und den Lernprozess - und verweist darauf, dass sich in der Bologna-Debatte ein Konsens darüber entwickelt habe, dass an Hochschulen neben Fachwissen und Fachkompetenzen auch überfachliche Kompetenzen vermittelt werden sollen. „Zwar müsse der mit dem Bologna-Prozess eingeschlagene Weg in Einzelaspekten weiter optimiert werden, in seiner grundsätzlichen Ausrichtung sei er aber nach wie vor angemessen und müsse deshalb weiter konsequent beschritten werden.“ Ähnlich positiv äußert sich die Bundesregierung auch zur mittlerweile erreichten Mobilität der Studenten.
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