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Berlin: (hib/ROL) Knapp 20.000 Studenten erhielten laut Statistischem Bundesamt im Jahr 2013 ein Deutschlandstipendium. Gemessen an der Gesamtzahl der Studenten erreichte die Zahl der Deutschlandstipendiaten damit einen Anteil von 0,76 Prozent (2012: knapp 0,6 Prozent; 2011: rund 0,2 Prozent), schreibt die Fraktion Bündnis 90/Grünen in einer Kleinen Anfrage (18/1741). Darin fordert sie die Bundesregierung auf, Auskunft über die Förderpraxis und künftige Entwicklung des Deutschlandstipendiums zu geben. Bleibe die Steigerung auf dem Niveau der letzten drei Jahre, werde das Ziel, acht Prozent aller Studenten per Deutschlandstipendium zu fördern, in etwa einem Vierteljahrhundert erreicht. Laut Koalitionsvertrag zwischen CDU/CSU und SPD sollten bis zum Ende der Legislaturperiode im Jahr 2017 zwei Prozent der Studenten ein Deutschlandstipendium erhalten, schreiben die Grünen.
Anstatt das Programm weiter mit Steuermitteln künstlich aufrechtzuerhalten, gehört es aus Sicht der Grünen in die Hände der Stifter. Beim Deutschlandstipendium werben Hochschulen Geld bei Unternehmen und Privatleuten ein, dann verdoppelt der Bund die Summe. Jeder Stipendiat bekommt unabhängig von seinen sonstigen finanziellen Mitteln insgesamt 300 Euro monatlich.
Die Fraktion führt an, dass das Deutschlandstipendium nicht nur von der Opposition im Deutschen Bundestag, sondern auch von Studentenverbänden, Gewerkschaften und Organisationen kritisch gesehen wird. Kritikpunkte seien die geringe Reichweite, die kurze Förderdauer, der Verlust des Stipendiums nach einem Hochschulwechsel, hohe Fachabhängigkeit der Förderung, der hohe Einfluss der Stifter auf die Studienfachwahl beziehungsweise auf die Auswahl der Geförderten sowie der fehlende Beitrag zur sozialen Öffnung der Hochschulen durch Deutschlandstipendien.
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