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Berlin: (hib/PK) Die Zahl der Organspender ist weiter rückläufig. Wie aus einer Unterrichtung der Bundesregierung (18/3566) über die Entwicklungen in der Transplantations-medizin hervorgeht, wurden im Jahr 2013 nur noch 876 postmortale Organspender registriert. Das entspricht einem Rückgang von 16,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. In den ersten drei Quartalen 2014 lag die Zahl der postmortalen Organspender bei 649, das sind 3,9 Prozent weniger als im selben Vorjahreszeitraum.
Rückläufig ist auch die Zahl der gespendeten Organe. 2013 wurden den Angaben zufolge 3.035 Organe postmortal gespendet, 13,6 Prozent weniger als im Jahr davor. Bis Ende September 2014 lag die Zahl der Spenderorgane bei 2.286. Am signifikantesten seien die Rückgänge bei Niere, Herz, Leber und Pankreas (Bauchspeicheldrüse).
Bei den Transplantationen postmortal gespendeter Organe ist analog vor allem bei Niere, Herz und Leber ebenfalls eine rückläufige Tendenz auszumachen in den Jahren 2010 bis 2013. Eine Hochrechnung für das Gesamtjahr 2014 lasse allerdings „eine stabile Anzahl von Transplantationen im Vergleich zu 2013 ohne weiteren Rückgang“ erwarten.
Die Nachfrage in der Transplantationsmedizin ist immer noch wesentlich größer als das Angebot. So warteten Ende August 2014 in Deutschland 10.537 Patienten auf ein Spenderorgan, die meisten (7.879) auf eine Niere.
Als ein Grund für die geringere Spendenbereitschaft wird der Organspendeskandal angesehen, der im Sommer 2012 bekannt wurde. So waren an den Unikliniken Göttingen, Regensburg, München rechts der Isar und Leipzig Daten manipuliert worden, um Patienten bei der Vergabe von Spenderorganen zu bevorzugen. Seither ging die Zahl der Organspender deutlich zurück. Gesetzgeber, Selbstverwaltung und Bundesregierung hätten damals unverzüglich reagiert mit Aufklärung und einem „Maßnahmebündel“, heißt es in der Unterrichtung.
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