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Berlin: (hib/HAU) Die Bundesregierung hält es für sinnvoll, den Anteil von Menschen mit Migrationshintergrund in allen Bereichen des Sports zu erhöhen und deren Teilhabe zu stärken. Das geht aus der Antwort (18/5650) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen (18/5287) hervor. Zu diesem Zwecke, so heißt es in der Antwort weiter, werde das Programm "Integration durch Sport" aus Bundesmitteln gefördert, das darauf gerichtet sei, "entsprechende Maßnahmen des organisierten Sports, seiner Vereine und Verbände zu unterstützen und die interkulturelle Sensibilisierung von Migranten und der Aufnahmegesellschaft zu fördern". Mit dem Ziel, die Akteure der Integrationsarbeit vor Ort zu stärken und den Weg für Migranten in alle Funktionen des Sports zu öffnen, fänden darüber hinaus in allen Bundesländern die Qualifizierungsmaßnahmen "Sport interkulturell" statt, schreibt die Regierung weiter.
Aus der Vorlage geht zudem hervor, dass sich der Anteil an Sportvereinen, in denen Migranten Mitglieder sind, in den vergangenen Jahren erhöht hat. Laut dem Sportentwicklungsbericht 2013/2014, bei dem es sich nach Aussage der Bundesregierung um eine "Organisationsuntersuchung der Sportvereine" handelt, ist der Anteil von 56 Prozent im Jahr 2010 auf 66,6 Prozent im Jahr 2012 gestiegen. Was die bevorzugten Sportarten angeht so erhöht sich nach den Analysen des Sportentwicklungsberichtes die Wahrscheinlichkeit signifikant, dass Migranten an Aktivitäten des Sportvereins teilnehmen, wenn der Sportverein die Sportarten Fußball, Boxen, Judo, Tischtennis oder Turnen anbietet.
Was die von den Grünen aufgeworfene Frage nach der Zahl der Schüler und Schülerinnen mit Migrationshintergrund, die am Sportunterricht oder schulsportlichen Arbeitsgemeinschaften teilnehmen, angeht, so verweist die Regierung in ihrer Antwort darauf, dass ihr "mangels Zuständigkeit im Schulbereich keine gesicherten Erkenntnisse zu fehlenden Teilnahmebarrieren oder Motivationsfragen im Schulsport vorliegen". Von der Bundesbeauftragten für Migration und Flüchtlinge würden jedoch die Aktionstage "Schule, Sport und Integration" durchgeführt. Ziel der Aktionstage sei es zum einen, Mädchen und ihre Familien über Angebote des organisierten Sports zu informieren und sie dafür zu motivieren, Sport zu treiben und in einen Sportverein einzutreten. Zum anderen solle die Zusammenarbeit zwischen Schulen und Sportvereinen im Sozialraum verbessert werden, da die Zielgruppe durch niedrigschwellige Angebote in den Schulen besonders gut erreicht und darüber auch für eine Mitgliedschaft in Sportvereinen gewonnen werden könne. Aus diesem Grunde würden die Aktionstage, die bisher in Ludwigshafen, Hamburg, Berlin, Essen, Hannover und Leipzig stattgefunden hätten, in Kooperation mit den ortsansässigen Sportvereinen durchgeführt.
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