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Berlin: (hib/PK) Menschen mit schweren Erkrankungen müssen nach Ansicht der Fraktion Die Linke auch Zugang zu Cannabis haben. In einem Antrag an den Bundestag (18/6361) heißt es, die Restriktionen beim Zugang zu Cannabis als Medizin seien ideologisch begründet und müssten schnell aufgehoben werden.
Selbst bei einer Ausnahmegenehmigung des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) sei eine Therapie nicht gesichert. Die monatlichen Kosten beliefen sich auf schätzungsweise 300 bis 600 Euro, bei einer Therapie mit dem einzigen verordnungsfähigen Cannabinoid Dronabinol auf 250 bis 400 Euro.
Da die Krankenkassen die Mittel in der Regel nicht übernähmen und die Patienten die Kosten meist nicht selbst tragen könnten, blieben Genehmigungen oft Makulatur. Zudem seien viele Ärzte nicht bereit, Dronabinol oder Cannabis zu verordnen, weil sie mangels der arzneimittelrechtlichen Zulassung der Mittel persönlich für etwaige Gesundheitsschäden haften müssten.
Es sei höchste Zeit, Cannabis anderen Arzneimitteln gleichzustellen, um Menschen mit schweren Erkrankungen mit Cannabis oder Cannabinoiden versorgen zu können. Zugleich müsse die Erforschung des Nutzens und der Risiken von Cannabis gefördert werden, um das therapeutische Potenzial zu erschließen. Überdies sollte die Herstellung von Cannabis-Arzneimitteln und der Anbau von Medizinal-Cannabis in Deutschland ermöglicht werden, um künftig teure Importe zu vermeiden.
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