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64/1999
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ENTWICKLUNGSPROJEKTE IN INDONESIEN BEGUTACHTEN

Bonn: (hib) en- Eine Delegation von sechs Mitgliedern des Ausschusses für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung wird unter Leitung der SPD-Abgeordneten Adelheid Tröscher in der Zeit vom 7. bis 16. April eine Informationsreise nach Indonesien unternehmen. Indonesien ist mit über 200 Millionen Einwohnern eines der bevölkerungsreichsten Länder der Erde und zählt zu den ärmeren Entwicklungsländern. Zu Beginn der Reise werden die deutschen Politiker - neben Tröscher sind das Detlef Dzembritzki (SPD), Norbert Blüm (CDU/CSU), Christian Ruck (CDU/CSU), Angelika Köster-Lossack (B 90/Grüne) und Carsten Hübner (PDS) - in Jakarta mit Präsident Habibie, mit dem Vorsitzenden der Menschenrechtskommission des indonesischen Parlaments und mit Vertretern der Weltbank Gespräche führen. Geplant ist zudem ein Besuch in Ost-Kalimantan (Ost-Borneo). Die Zerstörung der Tropenwälder stellt aufgrund ihrer gravierenden Auswirkungen auf das Weltklima, den biologischen Artenbestand sowie Lebensräume dort ansässiger Bevölkerungsgruppen eines der größten weltweiten Umweltprobleme dar. Dies gilt auch für Indonesien. Im Rahmen der deutsch-indonesischen Entwicklungszusammenarbeit hilft Deutschland bereits jetzt bei der Lösung dieses Problems. Derzeit gibt es einige die Tropenwälder betreffende Entwicklungsprojekte in Kalimantan, die ergänzt werden müssen, soll nicht die Zerstörung der Regenwälder durch Abholzung bzw. durch Waldbrände völlig außer Kontrolle geraten. Die Ausschußmitglieder wollen sich ein eigenes Bild davon verschaffen, wo verbliebene Urwaldgebiete gerettet werden könnten und sollten. Da die derzeitigen Schwierigkeiten zum Teil auf ungeeigneten Strukturen in Politik und Administration herrühren, wollen die Bundestagsabgeordneten mit ihrem Besuch auch ein politisches Signal vor Ort setzen. Die Indonesienreise umfaßt zudem einen Besuch in Ost-Timor. Die Delegationsmitglieder werden sich dort Projekte insbesondere der Kirchen in den Bereichen Armutsbekämpfung, Frauenförderung und Förderung von Kindern und Jugendlichen anschauen. Ein weiterer Schwerpunkt des Besuches werden Menschenrechtsfragen sein. So wird die Delegation mit Bischöfen, Menschenrechtsgruppen, Vertretern des Roten Kreuzes und dem Gouverneur von Ost-Timor zusammenkommen. Zum Abschluß des Besuchs wollen die deutschen Politiker Gespräche mit dem Entwicklungsminister und dem Forstminister führen, auch um mit diesen schon die Ergebnisse der Besuche in Ost-Kalimantan und Ost-Timor zu erörtern.



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Quelle: http://www.bundestag.de/bic/hib/1999/9906401
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