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Regierung: Spitzenposition in der
Informationsgesellschaft ist unverzichtbar
Neuer "Masterplan" vorgelegt
Die Bundesregierung will die gute Position Deutschlands bei der
Verbreitung und Nutzung der Informations- und
Kommunikationstechnologien (IuK) in den kommenden Jahren weiter
ausbauen. Das geht aus einer entsprechenden Unterrichtung der
Regierung über das Aktionsprogramm Informationsgesellschaft
Deutschland 2006 (15/2315) hervor.
Auf der Basis wettbewerbsfördernder Rahmenbedingungen solle
der neue Masterplan die Entwicklung und Nutzung innovativer Dienste
im öffentlichen und privaten Bereich in der Bundesrepublik
forcieren und den Übergang zur mobilen
Informationsgesellschaft gestalten. Eine Spitzenposition in der
globalen Informationsgesellschaft sei unverzichtbar für die
Stärkung von Wachstum und Beschäftigung und
unterstütze die zentralen Vorhaben zur Modernisierung von
Arbeitsmarkt und sozialen Sicherungssystemen, so die
Bundesregierung. Vor allem in den Bereichen "Digitale Wirtschaft
für Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit", "Bildung,
Forschung und Chancengleichheit", "eGovernment, Sicherheit und
Vertrauen im Internet" sowie "eHealth" werden die wesentlichen
Herausforderungen für die nächsten Jahre gesehen,
heißt es in der Unterrichtung weiter.
130 Milliarden Euro Umsatz
Die IuK-Branche gehöre heute mit rund 130 Milliarden Euro
Umsatz und etwa 750.000 Beschäftigten zu den größten
Wirtschaftssektoren in Deutschland, so die Regierung. Zugleich sei
das Internet ein bedeutender Wirtschaftsfaktor im Land. Die
Kooperation von Wirtschaft und Staat werde daher auch fortgesetzt
und intensiviert. Die Bundesregierung ziele mit ihrer
Technologieförderung darauf ab, eine Profilbildung der
Wirtschaft im globalen Wettbewerb zu unterstützen, zum Erhalt
und Ausbau wirtschaftlicher Stärken beizutragen sowie zugleich
neue Entwicklungen aufzugreifen. Darüber hinaus will die
Regierung die Neuen Medien zum Bildungsalltag werden lassen. Das
bedeute aber auch, dass für alle gesellschaftlichen Gruppen
der uneingeschränkte und barrierefreie Zugang zum Internet
gewährleistet werde. Ziel sei es, den Anteil der
Internetnutzer ab 14 Jahren bis 2005 auf 75 Prozent sowie den
Anteil von Frauen an IT-Berufsausbildungen und
Informatikstudiengängen auf 40 Prozent zu steigern.
Bürokratieabbau ist das Ziel
Gleichzeitig verspreche sich die Bundesregierung durch das so
genannte eGovernment eine Modernisierung der Verwaltung und
gleichzeitig Bürokratieabbau. So sollen beispielsweise bis
Ende 2005 die Vergabeverfahren des Bundes ausschließlich
über ein rechtskonformes und sicheres elektronisches
Vergabesystem im Internet erfolgen. Zu den Bereichen, die durch den
Einsatz von IT neu zu strukturieren seien, gehöre auch der
Gesundheitssektor. Insbesondere der elektronische Handel mit
Arzneimitteln sowie die Einführung der elektronischen
Gesundheitskarte und des elektronischen Rezepts im Jahr 2006 seien
hier die Ziele. Die Voraussetzung für eine intensive Nutzung
von IT und Internet sei aber das Vertrauen in die Sicherheit und
Zuverlässigkeit der modernen Informations- und
Kommunikationstechniken.
Wichtige Pfeiler der IT-Sicherheitsstrategie der Bundesregierung
seien daher die Förderung von Open-Source-Software, der
Einsatz von Biometrie sowie die Sensibilisierung der Bürger
gegenüber den Sicherheitsrisiken. Weitere Schwerpunkte sollen
der Schutz von IT-abhängiger kritischer Infrastruktur sowie
vor unerwünschten Werbemails, den so genannten Spam-Mails,
sein.
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