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Bundesregierung verzeichnet Rückgang bei der
Ausfuhr von Rüstungsgütern
Bericht
Die effektiven Ausfuhren von Kriegswaffen und
Rüstungsgütern aus Deutschland sind im Jahre 2002
zurückgegangen. Dies teilt die Bundesregierung in ihrem
Bericht über die Exportpolitik für konventionelle
Rüstungsgüter im Jahre 2002 (15/2257) mit. Einen
Rückgang um zwölf Prozent im Vergleich zu 2001
verzeichnet der Bericht bei speziellen Einzelausfuhrgenehmigungen
für Rüstungsgüter. Insgesamt seien im Jahre 2002
Genehmigungen im Wert von etwa 3,3 Milliarden Euro erteilt worden.
Davon entfielen 77 Prozent auf EU-, NATO- und NATO-gleichgestellte
Länder (Australien, Neuseeland, Japan, Schweiz) und 23 Prozent
auf Drittländer (weder EU-, NATO- oder NATO-gleichgestellte
Länder, noch Entwicklungsländer). 5,6 Prozent seien auf
Entwicklungsländer entfallen, sodass diese keine nennenswerte
Rolle spielten. Der Wert der erteilten Sammelausfuhrgenehmigungen
für Ausfuhren im Rahmen wehrtechnischer Kooperation zwischen
EU- und NATO-Partnern habe sich im Berichtsjahr auf knapp 2,6
Milliarden Euro belaufen. Als größter Abnehmer von
Rüstungsgegenständen werden die USA genannt.
Der Rüstungsexportbericht der Bundesregierung hält
weiterhin fest, dass im Jahre 2002 Kriegswaffen im Wert von etwa
318 Millionen Euro aus Deutschland ausgeführt worden sind. Im
Vergleich zum Vorjahr entspreche dies einem Rückgang um 13
Prozent. Empfänger der Ausfuhren waren nahezu
ausschließlich EU-, NATO- und NATO-gleichgestellte
Länder. Der Anteil an Lieferungen in so genannte
Drittländer sei mit etwa einem Prozent nach wie vor sehr
gering gewesen, klassische Entwicklungsländer hätten auch
im Jahre 2002 keine Rolle gespielt.
Genehmigung nur unter Bedingungen
Die Bundesregierung verfolge insbesondere bei Lieferungen in
Drittländer eine restriktive Genehmigungspolitik, heißt
es weiter. Ziel sei es, Friedenssicherung und
Konfliktprävention zu betreiben sowie den Einsatz aus
Deutschland stammender Waffen bei Menschenrechtsverletzungen zu
verhindern. Die Ausfuhr von Rüstungsgütern aus der
Bundesrepublik unterliege daher einem umfassenden
Genehmigungsvorbehalt nach den gesetzlichen Ausfuhrbestimmungen.
Der Anteil der Rüstungsexporte an den deutschen
Gesamtausfuhren sei schon seit vielen Jahren sehr gering, bei
tatsächlichen Kriegswaffenausfuhren habe er im Jahr 2002 bei
0,06 Prozent gelegen, so die Bundesregierung.
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