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SPD und Bündnisgrüne plädieren
für bessere Entwicklungszusammenarbeit der EU
Antrag
Der Effizienz und Nachhaltigkeit der Entwicklungszusammenarbeit
der Europäischen Union gilt ein Antrag von SPD und
Bündnis 90/Die Grünen (15/2338). Die EU stehe in diesem
Bereich auch weiterhin vor großen Herausforderungen, deshalb
sei eine starke und kohärente EU-Entwicklungspolitik von
großer Bedeutung. Das Scheitern der WTO-Konferenz von Cancun,
bei der im Agrarbereich, der für Entwicklungsländer von
existenzieller Bedeutung sei, keine Einigung erzielt werden konnte,
habe einmal mehr die Spaltung zwischen Industrie- und
Entwicklungsländern offenbart. Andererseits habe der Abschluss
des EU-AKP-Partnerschaftsabkommen im Juni 2000 bewiesen, dass unter
Respektierung jeweiliger Interessen eine Einigung zwischen
Industrie- und Entwicklungsländern möglich ist. Die
Regierung soll sich nun dafür einsetzen, dass die
Entwicklungspolitik als wichtiger Bereich der
EU-Außenbeziehungen ein eigenständiges Profil für
die auf langfristige Zukunftssicherung gerichteten Aufgaben
bewahre. Oberstes Ziel müsse die Überwindung von Hunger
und Armut sein. Die EU-Maßnahmen im Bereich der Migration, der
Terrorismusbekämpfung oder bewaffnete Friedenseinsätze
bei akuten Konflikten sollten grundsätzlich nicht zulasten der
Ressourcen für die nachhaltige Bekämpfung von Hunger und
Armut gehen.
Mit strukturellen Reformen soll die Entbürokratisierung und
die Flexibilisierung der EU-Entwicklungszusammenarbeit
vorangetrieben werden und ein systematisches Monitoring und
regelmäßige Evaluierungen der Programme den gezielten
"armutswirksamen" Mitteleinsatz gewährleisten. Verstärkt
werden müsse auch die Ausbildung und Entsendung deutschen
entwicklungspolitischen Fachpersonals in die jeweiligen
EU-Institutionen. Anzustreben sei im weiteren eine verbesserte und
arbeitsteilige Zusammenarbeit zwischen nationalen und
EU-Durchführungsinstitutionen, eine Verbesserung des
Marktzugangs für Entwicklungsländer auch im
nicht-agrarischen Bereich und eine verstärkte Zusammenarbeit
der EU mit den Mercosur- und ASEM/ASEAN-Staaten im Hinblick auf
kommende WTO-Verhandlungen.
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