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Osterweiterung der EU soll für den deutschen
Tourismus Impulse bringen
Regierung antwortet CDU/CSU
Die Bundesregierung erwartet von der EU-Osterweiterung Impulse
für den Tourismus. Dies erklärt sie in ihrer Antwort
(15/2237) auf eine Große Anfrage der CDU/CSU-Fraktion
(15/1267). Die zunehmende wirtschaftliche Integration zwischen
West- und Osteuropa werde auch den Geschäftsreisetourismus
beleben.
Mit wachsender Kaufkraft in den Beitrittsländern
dürfte sich nach Einschätzung der Regierung ebenso der
Urlaubstourismus aus diesen Ländern positiv entwickeln. Keine
wesentlichen Veränderungen seien dagegen beim
Urlaubsreiseverkehr in die künftigen EU-Mitgliedstaaten zu
erwarten. Erst die Verbesserung der Infrastruktur und der
touristischen Angebote sowie die Einführung des Euro
könnten Anlass für einen verstärkten Reiseverkehr in
die osteuropäischen Länder geben. Diese seien bereits
jetzt mit 4,9 Millionen Deutschlandreisen ein bedeutender
Quellmarkt für den heimischen Tourismus, so die Regierung. In
Polen, dem wichtigsten osteuropäischen Markt, sei Deutschland
mit einem Marktanteil von 35 Prozent Reiseziel Nummer eins.
Die Deutsche Zentrale für Tourismus rechnet der Antwort
zufolge bis 2005 mit einem Volumen von rund 5,6 Millionen Reisen
aus den acht osteuropäischen Beitrittsländern. In manchen
Bereichen, etwa bei Reiseveranstaltern, könne das
Lohngefälle zu "begrenztem Anpassungsdruck" für die
deutsche Tourismuswirtschaft führen. Angesichts der hohen
Qualität der deutschen Tourismusangebote sowie des hohen
Sicherheitsbedürfnisses der Verbraucher bleibe abzuwarten, ob
sich Niedrigpreisangebote, etwa bei Busreisen, nennenswert auf dem
deutschen Markt etablieren können. Die EU-Erweiterung werde
eine intensivere grenzüberschreitende Zusammenarbeit im
Tourismus ermöglichen, zeigt sich die Regierung
überzeugt. Diese könne zur Entwicklung neuer Produkte und
zum wirkungsvolleren Marketing der Angebote führen.
Wie aus der Antwort weiter hervorgeht, hat von den
Beitrittländern Malta mit 24,3 Prozent den höchsten
Anteil des Tourismus am Bruttoinlandsprodukt. Es folgen Zypern mit
20,1 Prozent, Ungarn mit rund zehn Prozent, Slowenien mit fünf
Prozent, Tschechien mit 4,2 Prozent, Litauen mit 4 Prozent, die
Slowakei mit 3,1 Prozent, Polen mit 2,3 Prozent, Lettland mit 1,9
Prozent und Estland mit 1,5 Prozent.
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