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Keine Mehrheit für
Kulturlandschaftsprämie
Initiative der FDP
Mit den Stimmen der Koalition hat der Bundestag am 15. Januar
einen Antrag der FDP (15/1232) abgelehnt, in dem die Fraktion die
Einführung einer flächengebundenen
Kulturlandschaftsprämie gefordert hatte. Mit der Prämie
sollten nach dem Willen der Liberalen die Dienstleistungen zur
Pflege und Erhaltung der Kulturlandschaft unter Einbeziehung des
Grünlandes honoriert werden. Damit könne eine
stärkere marktwirtschaftliche Orientierung der
europäischen Agrarpolitik, eine Umsetzung der
handelspolitischen Beschlüsse der Welthandelsorganisation
(WTO) und eine erfolgreiche EU-Osterweiterung gewährleistet
werden. Hierzu seien aus marktwirtschaftlichen und
ökologischen Gründen die Direktzahlungen von der
Produktion zu entkoppeln, die bürokratischen Reglementierungen
zu verringern und die gesamtgesellschaftlichen Leistungen einer
multifunktionalen Landwirtschaft zu honorieren, hieß es im
Antrag weiter. Zudem könne mit dem Modell einer
Kulturlandschaftsprämie den Forderungen nach Abbau der
internen Stützung, von Exportsubventionen und Agrarzöllen
entsprochen und durch damit einhergehende Effizienzgewinne in
Milliardenhöhe die Belas-tungen für Landwirte und
Steuerzahler deutlich verringert werden. Darüber hinaus hatte
die FDP kritisiert, dass die Überschussbereiche Milch und
Rindfleisch bei den bisherigen Reformbemühungen nicht
ausreichend berücksichtigt worden seien. Dies berge die
Gefahr, dass weiterhin Überschüsse produziert werden,
sich die Nettozahlerposition Deutschlands weiter verschlechtert und
das bisherige System bürokratischer Reglementierung der
europäischen Agrarpolitik auf die neuen Mitglieder in Ost- und
Mitteleuropa übertragen wird.
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