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Verhofstadt: Begeisternde Zeit der
Herausforderungen in Europa
Belgischer Ministerpräsident im
Europaausschuss
Europa. Von einer begeisternden Zeit der Herausforderungen
für Europa hat der Ministerpräsident des Königreichs
Belgien, Guy Verhofstadt, am 1. Dezember in der Sitzung des
Europaausschusses gesprochen. Der Ministerpräsident nannte
dabei die Verabschiedung der Europäischen Verfassung, die
Stärkung der wirtschaftlichen Entwicklung, die Weichenstellung
für eine wirkliche Außen- und Sicherheitspolitik, die
Verabschiedung des Haager Programms (Schengen III) als Grundlage
gemeinsamer Justiz-, Asyl- und Migrationspolitik sowie die
Festigung und Fortschreibung der Klimakonvention nach dem
Inkrafttreten des Kyoto-Protokolls.
Auf die Frage des Ausschussvorsitzenden Matthias Wissmann
(CDUCSU), ob er keine Sorge habe, die Substanz der EU bei derart
vielen Entscheidungen zu gefährden, betonte Verhofstadt: "Wir
haben die europäische Erweiterung vor zehn Jahren angefangen.
Es ist ein unumkehrbares Verfahren." Damit stelle sich die Frage,
wieso diese Erweiterung Europas nicht auch in Richtung Balkan
fortgesetzt werden sollte.
Europa müsse als politische Kraft die Erweiterung und die
inhaltlichen Herausforderungen nutzen, um das europäische
Gesamtgefühl zu vertiefen. "Wir sind an dem Punkt vorbei, an
dem wir umdrehen könnten", sagte Verhofstadt. Es sei Sinn der
Verfassung, die Staaten Europas tiefer und enger
zusammenzuführen.
Zur Türkei erklärte Verhofstadt, Belgien sei ein
großer Befürworter des Beitritts, ebenso wie nach seiner
Kenntnis die deutsche Regierung. Am 17. Dezember gehe es um
Beitritt oder nicht. Dies habe insgesamt Einfluss auf Reformen, die
2005 angefangen werden müssen. Aus seiner Sicht sei dabei die
inhaltliche Bewältigung der unterschiedlichen Strömungen
in Europa für einen dauerhaften Verifizierungsprozess
tragfähiger als eine "Jefferson-Demokratisierung" mit "Wahlen
überall", erklärte der Ministerpräsident des
Königreichs Belgien.
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