bob
Elkatmis: Folter wird künftig mit hohen
Haftstrafen belegt
Neues Strafgesetzbuch in der
Türkei
Menschenrechte. Folter und Misshandlungen seien im neuen
Strafgesetzbuch künftig mit hohen Strafen belegt. Sein Land
verfolge da eine "Null Toleranz"-Politik, erklärte Mehmet
Elkatmis, Vorsitzender des Menschenrechtsausschusses der
türkischen Nationalversammlung, am 1. Dezember in
Menschenrechtsausschuss.
Der Reformprozess habe sich beschleunigt, zeigte sich Elkatmis
überzeugt. Die Türkei habe im Übrigen alle
"Kopenhagener Kriterien" gesetzlich erfüllt. Die
Schwierigkeiten in der Praxis seien "nicht von heute auf morgen" zu
lösen.
Es gebe aber zum Beispiel Weiterbildungsprogramme für
Richter, Rechtsanwälte und das Strafvollzugspersonal. Es sei
ein "allgemeiner Gesinnungswandel" zu beobachten, so Elkatmis
weiter. Sämtliche Paragraphen, die gegen die
Gleichberechtigung von Mann und Frau verstießen, würden
beispielsweise abgeschafft.
Die SPD bescheinigte den türkischen Politikern, die
Situation zum Beispiel in den türkischen Gefängnissen
habe sich sehr verbessert. Klagen von Menschenrechtsorganisationen
gebe es aber über die Zustände in
Hochsicherheitsgefängnissen. Auch die so genannten Ehrenmorde
seien ein nach wie vor verbreitetes Phänomen, was sich
durchaus als "Stolperstein" auf dem Weg in die Europäische
Union erweisen könne, so die Sozialdemokraten weiter.
Die CDU/CSU äußerte ebenfalls, es sei "völlig
unbestreitbar", dass es Fortschritte im gesetzgeberischen Bereich
gegeben habe. "An der einen oder anderen Stelle hakt es dennoch",
so der Vertreter der Union weiter. Bündnis 90/Die Grünen
zeigten sich "beeindruckt" vom Reformprozess in der
Türkei.
Zurück zur
Übersicht
|