6.4
Zusammenfassende Bewertung
Die Fähigkeit und Möglichkeit der
Frau, ein eigenes Einkommen zu erwerben, außerhalb des Hauses
Beschäftigung zu finden, Eigentumsrechte wahrzunehmen. die
Kultur-, Informations- und Kommunikationstechniken zu beherrschen
und als informierte Person an politischen und ökonomischen
Entscheidungsprozessen innerhalb und außerhalb der Familie mitzuwirken ist kein
„Frauenproblem“. Es handelt sich vielmehr um ein
gesamtgesellschaftliches Thema. Die verschiedenen Aspekte der
Benachteiligung von Frauen mögen auf den ersten Blick disparat
wirken. Was sie verbindet, ist eine positive Wirkung auf die
Mitsprache und die Selbstbestimmung der Frauen. Und sie tragen zu
ihrer wirtschaftlichen Unabhängigkeit sowie gesellschaftlichen
Emanzipation bei. Die besonders in den südlichen
Frauenbewegungen vertretenen Aspekte von der Forderung des
Wohlergehens der Frau einerseits und Selbstbestimmung anderseits,
die auch von den Frauenbewegungen im Norden gefordert werden,
können den ökonomischen Wohlstand ganzer Regionen positiv
beeinflussen.
Die Gender Mainstreaming-Strategie, die die
Geschlechterperspektive in Forschungs- und Entwicklungsfrage
stellungen in die Entscheidungsverfahren und in die Bewertung von
Ergebnissen integriert und die feministische Ökonomie
berücksichtigt, bietet neben anderen Instrumenten gute
Möglichkeiten, die Geschlechterungleichheit und -blindheit zu
überwinden.
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