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Bildungsarmut in Deutschland bekämpfen
Initiative der FDP
Bildung und Forschung. Die FDP-Fraktion vertritt die Ansicht,
dass hierzulande Bildungsarmut herrscht, und verlangt von der
Bundesregierung in einem Antrag (15/3356), diese zu bekämpfen.
Zum einem soll die Bildungsforschung bei Jugendlichen ohne Schul-
und Berufsabschluss verstärkt, zum anderen sollen die Mittel,
die der Integrationsförderung zur Verfügung stehen,
für die Sprachförderung von Kindern von Zuwanderern vor
der Einschulung eingesetzt werden. Durch die Einführung
"theoriegeminderter Berufsbilder" solle auch solchen Jugendlichen
eine Chance auf einen Berufsabschluss eröffnet werden, die
aufgrund der theoretischen Anforderungen ansonsten nicht in der
Lage wären, eine Berufsausbildung erfolgreich
abzuschließen. Schließlich verlangt die Fraktion eine
"Modularisierung" der Berufsbildungen, indem auch
Teilqualifikationen erworben werden können und in einem
Ausbildungspass bestätigt werden.
Fehlende Sprachkenntnis als Ursache
Die FDP stellt fest, dass bei Zuwanderern vor allem die
mangelnde Sprachkenntnis für ein häufiges Scheitern in
der Schule verantwortlich ist. Auch zeige sich unter den
Jugendlichen aus diesen Familien eine zunehmende Zahl von
Ausbildungslosen. Seit Anfang der 80er-Jahre liege der Anteil der
Jugendlichen, die eine allgemeinbildende Schule ohne
Hauptschulabschluss verlassen, bei etwa zehn Prozent. Im letzten
Jahr seien es rund 90.000 Jugendliche gewesen. Dabei sei der
Männeranteil deutlich höher als der Frauenanteil.
Für Jugendliche, die nicht über den "gesellschaftlich
definierten Mindeststandard" an Bildung verfügen, hätten
sich die Teilhabechancen an beruflicher Bildung und
Beschäftigung verringert. Bislang habe die Regierung kein
schlüssiges Konzept vorgelegt, wie die Situation verbessert
werden könne. vom
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