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Das Parlament
Nr. 29-30 / 12.07.2004

 
Bundeszentrale für politische Bildung
 

Johannes Wendland
* Mit dem Feldstecher bei der Beerdigung der Oma
Bis heute hat die Berliner Mauer Spuren in der Stadt und im Leben der Menschen hinterlassen

Wenn die Bäume im Winter kahl sind, kann die Berliner Krankenschwester Elke Kielberg von ihrem Wohnzimmerfenster aus auf dem gegenüber liegenden Friedhof die Grabstelle ihrer Familie sehen. Dort wurde im Oktober 1963 auch ihre Großmutter bestattet. Elke Kielberg war damals 15, an der Beerdigung konnte sie aber nicht teilnehmen. Wofür nichts geringeres als die Weltgeschichte verantwortlich ist. Zwei Jahre zuvor war die Berliner Mauer gebaut worden. Noch heute sieht man den Todesstreifen als Brachland. Am 13. August jährt sich der Jahrestag der Erbauung zum 43. Mal. ... mehr

Luise Wagner
* Entführt, verhaftet und liquidiert
Buch der Toten: 1.000 Opfer stalinistischer Repression bekommen Namen

Der Grenzpolizist Werner Wendt mochte die Elbe, die trübe und gemächlich an ihm vorbei floss. Nur im Stillen dachte er daran, einmal hinüber zu schwimmen. In das kleine mecklenburgische Flussdorf Kietz an der Zonengrenze zum Westen war der Oberwachtmeister nur versetzt worden, weil es nach dem Krieg ... mehr

Oliver Heilwagen
* Gottesruhm und Zarenpracht
Der Kreml und sein absoluter Anspruch an Macht

Russland ist der Kreml, und der Kreml ist Russland. In keinem anderen Land Europas ist die gesamte Macht auf so engem Raum konzentriert worden wie im Zarenreich. Und so abgeschottet von der übrigen Gesellschaft: Unnahbar und abweisend erheben sich seine roten Mauern in Moskaus Stadtmitte. Kein ... mehr