SCHWEDISCHE ERFAHRUNGEN BEI ÄCHTUNG DER GEWALT NUTZEN (ANTWORT)
Berlin: (hib/BOB-re) Die Bundesregierung wird bei von ihr veranlassten Informations- und Fortbildungsmaßnahmen zum Thema Gewalt als Mittel der Erziehung schwedische Erfahrungen soweit wie möglich nutzen. Dies erklärt sie in ihrer Antwort (14/1474) auf eine Kleine Anfrage der PDS (14/1408). Sie verweist darin auf einen "erheblichen Bewusstseinswandel" in der schwedischen Bevölkerung. Hätten im Jahr 1971 noch 35 Prozent der Schweden körperliche Bestrafungen als in bestimmten Situationen notwendiges Erziehungsmittel angesehen, so seien es im Jahre 1981, zwei Jahre nach Erlaß eines ausdrücklichen gesetzlichen Verbotes, Gewalt als Mittel der Erziehung einzusetzen, nur noch 26 Prozent gewesen. Dieser Prozentsatz habe sich inzwischen weiter verringert, so die Bundesregierung. In einer im Jahr 1994 veröffentlichten Untersuchung hätten sich nur noch 11 Prozent der Schweden für körperliche Bestrafungen als Erziehungsmittel ausgesprochen.
Herausgeber: Deutscher Bundestag
11011 Berlin, Platz der Republik 1, Tel.: 030/227-35642; Fax:
030/227-36001;
Verantwortlich: Dr. Yvonne Kempen
Redaktionsmitglieder: Dr. Bernard Bode, Andrea Kerstges, Michael
Klein, Dr. Volker Müller