OSTDEUTSCHE INDUSTRIEBETRIEBE LEGTEN BEI UMSATZ ZU (ANTWORT)
Berlin: (hib/BOB-bf) Die Umsätze der ostdeutschen Industriebetriebe haben im vergangenen Jahr um 14,2 Prozent zugenommen. Dies geht aus einer Antwort der Bundesregierung (14/1440) auf eine Kleine Anfrage der PDS zur technologischen Leistungsfähigkeit der neuen Bundesländer (14/1228) hervor. Nach den Prognosen des in München ansässigen ifo-Instituts, so die Regierung weiter, wird sich das Produktionswachstum im laufenden Jahr abschwächen. Im Jahresdurchschnitt könnte - den Plänen der Unternehmen zufolge - ein reales Produktionsplus von rund 7 Prozent erreicht werden. Tragende Kräfte dürften dabei erneut einzelne Branchen des intensiv mit Forschung und Entwicklung (FuE) befassten Sektors der Industrie darstellen. Dazu zählten insbesondere die Branchen Straßenfahrzeugbau, Büromaschinen und Datenverarbeitung sowie Maschinenbau und Feinmechanik/Optik. Andererseits gehe auch in einzelnen Branchen des FuE-intensiven Sektors die Produktion zurück, beispielsweise im Pharmabereich.
Weiteren Angaben zufolge wird sich die Investitionsbereitschaft der ostdeutschen Industrie 1999 weiter "normalisieren". Nach einem Rückgang von 8,5 Prozent im vorigen Jahr sollte sich Berechnungen des ifo-Institus zufolge der Rückgang im laufenden Jahr im einstelligen Bereich bewegen. Die Regierung geht außerdem laut einem aktuellen Bericht des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) in Mannheim davon aus, dass die Innovationsaufwendungen der Unternehmen in den neuen Ländern im verarbeitenden Gewerbe im vergangenen Jahr mit circa 6,2 Milliarden DM in etwa auf dem Niveau des Jahres 1997 liegen. Der Anteil der innovativen Unternehmen sei in Ostdeutschland noch vergleichsweise hohen Schwankungen unterworfen, die zur Zeit eine zuverlässige Prognose der Entwicklung in diesem und in den kommenden Jahren kaum möglich machten.
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