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161/2002
Stand: 17.06.2002
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Goethe-Institut Inter Nationes in Bonn soll schon vor 2005 aufgelöst werden

/Auswärtiges/Antwort

Berlin: (hib/STA) Der Standort des Goethe-Instituts Inter Nationes e.V. in Bonn soll aus finanziellen Gründen nach Möglichkeit schon vor dem Frühjahr 2005 geschlossen werden. Dies gab die Bundesregierung in einer Antwort (14/9295) auf eine Kleine Anfrage der CDU/CSU-Fraktion (14/9093) bekannt. Auf Grund der in den Fusionsplanungen ausgehandelten Bestandsgarantie für die Bonner Filiale bis zum 31. März 2005 sei eine vorzeitige Verlagerung nach München jedoch nur möglich, wenn der Betriebsrat dem im Rahmen der Verhandlungen über einen entsprechenden Interessenausgleich und Sozialplan zustimmt. Am Bonner Standort würden zur Zeit noch Aufgaben der Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik sowie politische Öffentlichkeitsarbeit wahrgenommen. Der Produktion sowie dem Einkauf und Vertrieb von Medien werde besondere Bedeutung zugemessen, heißt es in der Antwort weiter. Ebenfalls in Bonn befinde sich der Bereich fürdie Kulturpolitische Öffentlichkeitsarbeit, der Print- und Online-Fassungen über deutschlandbezogene Themen auswählt und produziert, wie zum Beispiel Gesetzestexte und Pressedienste in verschiedenen Sprachen.

Nach der Fusion des Goethe-Instituts mit Inter Nationes sei ein Stellenabbau von 355 auf 280 Arbeitsplätze bis zum Jahr 2008 beschlossen worden. Durch die Schließung des Standortes in Bonn können unmittelbar 18,5 Stellen in der Verwaltung eingespart werden, schreibt die Regierung. Des Weiteren solle der mit der Stellenreduzierung notwendigerweise einhergehende Personalabbau so weit wie möglich sozialverträglich erfolgen. So gelte es, in den Fällen, wo eine Versetzung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht in Frage kommt, Lösungen in Gesprächen und Verhandlungen mit dem Betriebsrat zu finden. Insgesamt werde durch den Stellenabbau ein Rückgang der Personal- und Sachkosten in einem Gesamtumfang von rund 4 Millionen Euro erwartet. Damit plant die Bundesregierung eine schrittweise Reduzierung der Betriebskostenzuwendungen des Auswärtigen Amts an das Goethe-Institut Inter Nationes bis spätestens 2008 um eben diesen Betrag. Auch in den neuen Strukturen des Goethe-Institut Inter Nationes würden alle bisherigen Aufgaben erhalten blieben. Durch die Aufgabe des Standorts Bonn entstünden keine negative Veränderungen für den Kunden bzw. die Zielgruppen des Goethe-Institut Inter Nationes. Durch die Zentralisierung am Standort München sei es sogar möglich, Entscheidungskompetenzen zu bündeln, ein optimales Informations- und Wissensmanagement anzustreben und eine einheitliche Außenwahrnehmung zu garantieren.

Quelle: http://www.bundestag.de/bic/hib/2002/2002_161/02
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