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021/2003
Stand: 29.01.2003
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Intendant der Berlinale zufrieden mit Etat und Qualität

Ausschuss für Kultur und Medien (Anhörung)

Berlin: (hib/GEH) Dieter Kosslick, der Intendant der Internationalen Filmfestspiele Berlin, ist zufrieden mit dem Etat und der Qualität der Berlinale. Zur Zeit sei die Berlinale das zweitgrößte Filmfestival der Welt nach Cannes in Frankreich, erklärte Kosslick am Mittwochnachmittag im Ausschuss für Kultur und Medien. Der Bund trage 6,5 Millionen Euro der Kosten und 3,5 Millionen Euro kämen aus Eigeneinnahmen und von Sponsoren dazu. "Zwei Drittel und ein Drittel ist eine gesunde Mischung für ein solches Riesenfest", sagte Dieter Kosslick. Die Stadt Berlin, der die Berlinale früher zu 50 Prozent gehörte, beteilige sich dieses Jahr finanziell nur an dem Eröffnungsabend. Wer meine, es sei "viel Steuergeld für den Spaß", den verwies der Intendant auf die Ergebnisse einer Studie der Unternehmensberatung McKinsey. Diese habe gezeigt, dass die positiven wirtschaftlichen Effekte der Berlinale für die Stadt Berlin und für den Bund um 2,5 Millionen Euro höher seien als die öffentlichen Summen, die in die internationalen Filmfestspiele investiert werden. Kosslick wies außerdem darauf hin, dass Cannes der öffentlichen Hand in Frankreich das 2,5-fache der Berlinale kosten würde.

Mit 16 000 Fachbesuchern, 130 000 verkauften Kinokarten über zehn Tage und 3 500 akkreditierten Journalisten, die in 82 Länder berichteten, sei "die Sache okay", sagte Dieter Kosslick. Die Zahl der deutschen Filme im Wettbewerb habe sich gegenüber dem Vorjahr um einen auf nun drei reduziert. Gleichzeitig würde eine "Rekordzahl" von 59 deutschen Filmen auf der Berlinale gezeigt. Neu an der Berlinale 2003 sei ein fünftägiger Talente-Campus, auf dem 500 Nachwuchskräfte aus dem Ausland und aus Deutschland durch berühmte Regisseure wie zum Beispiel Wim Wenders im Haus der Kulturen der Welt über das Filmgeschäft unterrichtet würden. Das Ziel sei, einen "Beitrag zu Völkerverständigung zu leisten", wie es in der Satzung der Berlinale stehe, so Kosslick. Im Rahmen der Berlinale 2004 habe er vor, sich den Ausbau des europäischen Filmmarktes in Zusammenarbeit mit der Musikbranche anzusehen.

Quelle: http://www.bundestag.de/bic/hib/2003/2003_021/04
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