hib-Meldung
084/2005
Stand: 17.03.2005
Angabe zu Lesefehlern bei Chips der künftigen EU-Pässe ist irreführend
15/5018) auf eine Kleine Anfrage der
FDP-Fraktion (15/4883). Die Übertragung zwischen
den in den Pässen integrierten RFID-Chips und den
Lesegeräten leiste 100 Prozent der Daten. Im Falle einer
fehlerhaften Kommunikation würden dagegen gar keine Daten
übertragen. Im Übrigen werde durch die spezielle
Konstruktion des Chip-Inlays und dessen Integration in den
Passeinband das Problem der äußeren Einwirkung auf den
RF-Chip und eine daraus möglicherweise resultierende
Funktionsstörung minimiert. Durch den speziellen Aufbau und
die Position des Chips im Pass werde eine Haltbarkeit des Moduls
bei bestimmungsgemäßem Gebrauch entsprechend der
Gültigkeit des Dokuments von zehn Jahren gewährleistet.
Zur angesprochenen Problematik eines technisch möglichen
Mitlesens der Kommunikation zwischen Radio-Frequenz-Chip und
Lesegeräten wird dargelegt, dies sei bis zu einem Abstand von
mehreren Metern möglich. Eine Entschlüsselung
biometrischer Daten durch Nichtberechtigte sei aber dabei
ausgeschlossen. Um die unbefugte Kenntnis der Daten zu verhindern,
sei ein Verschlüsselungsmechanismus vorgenommen worden, der
sicherstelle, dass ein unberechtigtes Entschlüsseln nach
derzeitigem Stand der Technik nicht möglich ist. Die
verwendete Verschlüsselung finde zwingend in allen
künftigen EU-Pässen Anwendung und werde für die
internationalen Grenzkontrollen optional angeboten. Im
Übrigen, so die Antwort, seien biometrische Abgleichmethoden
weiterhin Hilfsmittel für die bisherige Grenzkontrolle. Falls
die Biometrie-Komponente ausfalle, führe der Grenzbeamte die
Kontrolle ohne die technische Unterstützung aus.
Berlin: (hib/WOL) Die Angabe einer Fehlerrate von 23 Prozent durch
die "International Biometric Group" bezieht sich auf Tests
biometrischer Produkte in der Zeit von August bis September 2003.
Unabhängig von der Tatsache, dass sich die
Leistungsfähigkeit der biometrischen Technologie ständig
erhöhe, handle es sich bei den angegebenen Fehlerraten nicht
um Übermittlungsfehler der Daten des RFID-Chips (Review
Frequency Identification). Dies erklärt die Bundesregierung in
der Antwort (Quelle:
http://www.bundestag.de/bic/hib/2005/2005_084/05