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Stand: 13.06.2003
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Bundestagspräsident Thierse gratuliert Peter Bender

Bundestagspräsident Wolfgang Thierse gratuliert dem Journalisten und Publizisten Peter Bender zu seinem 80. Geburtstag am 16. Juni 2003. In dem Glückwunschschreiben heißt es:

"Zu Ihrem 80. Geburtstag herzliche Glückwünsche - von mir persönlich und im Namen der Kolleginnen und Kollegen des Deutschen Bundestages. Ich wünsche Ihnen Gesundheit vor allem, Schaffenskraft und die Anerkennung und Zuneigung der Menschen, die Ihnen wichtig sind.

Die längste Zeit Ihres Lebens haben Sie an der Schnittstelle der deutschen Teilung gelebt, als Berliner wie auch als "Berlin-Korrespondent". Bis heute gibt es nur wenige Journalisten in unserem Land, die mit den deutsch-deutschen Verhältnissen so vertraut sind wie Sie. Das hat Ihr Rückblick auf die historische Wegstrecke, die die beiden Teile Deutschlands getrennt gehen mussten, einmal mehr gezeigt.

Zu Zeiten der Teilung kannte man Peter Bender bald auf beiden Seiten der Mauer als journalistischer Wegbereiter der Ostpolitik - allerdings wusste man Ihre Fähigkeiten als scharfsinniger Beobachter und mutiger Kommentator nicht überall gleichermaßen zu schätzen: Die Teilung des Landes, die Mauer in Berlin als Tatsachen anzuerkennen, um die Verhältnisse verändern zu können? Dieser Gedanke schien hier wie dort vielen Menschen paradox, wenn nicht gar empörend. Langsam nur setzte sich die Erkenntnis durch, dass diese Politik tatsächlich ein Weg war, um den Dialog zwischen West und Ost möglich zu machen.

Die Verträge mit den kommunistischen Staaten basierten auf den gleichen Grundprinzipien wie die der Schlussakte von Helsinki: Sicherheit und Zusammenarbeit aus der Einsicht heraus, dass Gewalt kein Mittel zur Durchsetzung der eigenen politischen Interessen mehr sein konnte. Mich selbst hat auch dreizehn Jahre nach der deutschen Einheit nicht das Glücksgefühl darüber verlassen, dass es gelungen ist, den Kommunismus in Europa ohne Krieg zu überwinden. Diese Einsicht, finde ich, sollte auch mit Blick auf die aktuellen weltpolitischen Krisenregionen nicht vergessen werden.

Nicht zuletzt deshalb bin ich gespannt auf Ihr neues Buch. Ich hoffe, dass Ihnen noch lange der Sinn danach steht, gewohnte Blickwinkel zu verlassen und mit ebenso unkonventionellen wie klugen journalistischen Beiträgen die politische Diskussion in unserem Land zu bereichern."

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Quelle: http://www.bundestag.de/bic/presse/2003/pz_0306132
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