Arbeitsgruppe der Assemblée nationale und des Deutschen Bundestages zum Deutsch-Französischen Jugendwerk
Bei der gemeinsamen Präsidiumssitzung von Assemblée nationale und dem Deutschen Bundestag aus Anlass des 40. Jahrestages der Unterzeichnung des Elysée-Vertrages am 22. Januar 2003 in Paris wurde beschlossen, zur Evaluierung der Tätigkeit des Deutsch-Französischen Jugendwerkes eine gemischte parlamentarische Arbeitsgruppe einzusetzen. Sechs Abgeordnete der Assemblée nationale und des Deutschen Bundestages haben sich zu einer Arbeitsgruppe zusammengeschlossen, die gemeinsame Überlegungen anstellt, wie die Begegnungen von Jugendlichen beider Länder verbessert werden können.
Mitglieder des Deutschen Bundestages:
- Dr. Andreas Schockenhoff (CDU/CSU, Vorsitzender)
- Monika Griefahn (SPD, stellv. Vorsitzende)
- Sibylle Laurischk (FDP)
- Bettina Hagedorn (SPD)
- Antje Hermenau (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
- Stefan Müller (CDU/CSU)
Mitglieder der Assemblée nationale:
- Yves Bur (UMP, Vorsitzender)
- Jean-Pierre Brard (Com. et Rep., stellv. Vorsitzender)
- Michel Herbillon (UMP)
- Jean-Yves Hugon (UMP)
- Jean-Louis Idiart (Soc.)
- François Rochebloine
Die Aufgabe dieser Arbeitsgruppe ist es, die Ziele, Mittel und Programme des Deutsch-Französischen Jugendwerkes 40 Jahre nach der Unterzeichnung des Elysée-Vertrages zu bewerten. Die Abgeordneten dieser Arbeitsgruppe wollen untersuchen, wie sich die Ziele des DFJW entwickelt haben und ob sie den Anforderungen der Jugendlichen entsprechen. Weiterhin ist Überprüfungsgegenstand, ob die zur Verfügung stehenden Mittel des DFJW zur Erreichung der Ziele ausreichen und ob sie effizient eingesetzt werden. Auch die Kommunikationspolitik des DFJW steht unter der Betrachtung dieser Arbeitsgruppe. Überprüft werden soll, ob die Verträge zur Schaffung des Deutsch-Französischen Jugendwerkes von 1963 nicht der aktuellen Lebenssituation angepasst werden müssen. Ein besonderes Augenmerk richtet diese Arbeitsgruppe auch auf die Rolle des DFJW bei der Förderung der französischen Sprache in Deutschland und der deutschen Sprache in Frankreich. Die Abgeordneten stellen sich insbesondere die Frage, wie deutsche und französische Jugendliche motiviert werden können, Interesse am Erlernen der Partnersprache und der Kultur des Partnerlandes zu entwickeln. Die Arbeitsgruppe tagt seit Oktober 2003 abwechselnd in Frankreich und in Deutschland und führt Anhörungen und Expertengespräche mit den Generalsekretären des DFJW, Mitgliedern des Kuratoriums, den für Jugendfragen zuständigen Ministerien, Experten der deutsch-französischen Beziehungen und Partnerorganisationen für die Jugendarbeit durch. Schließlich ist auch ein Ziel der Arbeitsgruppe vor Ort auf kommunaler Ebene festzustellen, wie die Programme des DFJW organisiert sind, ablaufen und vor allen Dingen von den Jugendlichen aufgenommen werden.
Bei der konstituierenden Sitzung in der Assemblée nationale am 2. Oktober 2003 wählten die französischen und deutschen Abgeordneten der Arbeitsgruppe ihren Vorstand und erörterten die Aufgabenstellung, die Arbeitsweise und das voraussichtliche Programm. Im Juni 2004 soll ein Abschlussbericht die Arbeiten zusammenfassen.