hib-Meldung
260/2004
Stand: 28.10.2004
Das Ohrider Rahmenabkommen in Mazedonien "konsequent" umsetzen
15/4033). Das Ohrider Rahmenabkommen war mit
internationaler Hilfe der USA, der Europäischen Union (EU),
der NATO und der Organisation für Sicherheit und
Zusammenarbeit in Europa (OSZE) im August 2001 zur Befriedung und
Stabilisierung Mazedoniens ausgehandelt worden. Das für den 7.
November geplante Referendum rufe die Bevölkerung Mazedoniens
dazu auf, das Gesetz über die territoriale Neuaufteilung
abzulehnen und an der seit 1996 bestehenden Aufteilung
festzuhalten. Damit stehe es im Widerspruch zum Geist des Ohrider
Rahmenabkommens, das eine Revision der Aufteilung als Voraussetzung
für das einzuführende Dezentralisierungsgesetz
vorschreibe. Die Implementierung des Abkommens von Ohrid sei der
Schlüssel für die Fortsetzung eines erfolgreichen Weges
Mazedoniens in die EU und in die NATO. Weiterhin will die Koalition
die Bundesregierung auffordern, sich langfristig für die
Stabilisierung des Versöhnungsprozesses zwischen
ethnisch-albanischen und ethnisch-mazedonischen
Staatsangehörigen zu engagieren. Die Umsetzung der im Ohrider
Rahmenabkommen verabredeten Maßnahmen zur Wahrung der
Minderheitenrechte seien zu begleiten und zu unterstützen. Des
Weiteren soll sich die Regierung innerhalb der EU für die
Annahme des verfassungsmäßigen Namens "Republik
Mazedonien" einsetzen. Der Bundestag soll ferner die mit dem
Beitrittsantrag der Republik Mazedonien zur EU dokumentierte
"eindeutige Orientierung" auf die europäischen Werte
begrüßen, so die Koalitionsfraktionen.
Berlin: (hib/BOB) Der Bundestag soll sich nach dem Willen von SPD
und Bündnis 90/Die Grünen im Vorfeld der Abstimmung des
Referendums gegen die Gesetze zur territorialen Neuordnung
eindeutig für die endgültige Umsetzung des Ohrider
Rahmenabkommens einsetzen. Dies fordern die Koalitionsfraktion in
einem Antrag (
Quelle:
http://www.bundestag.de/bic/hib/2004/2004_260/04