|
|
bob
CDU/CSU fordert verstärktes Engagement
Westlicher Balkan
Auswärtiges. Ein stärkeres EU-Engagement auf dem
westlichen Balkan fordert die CDU/CSU in einem Antrag (15/4722).
Eine "Politik des mutlosen Verharrens im Status quo", wie es die
Bundesregierung betreibe, sei auf Dauer nicht hinnehmbar. Dies
zementiere hohe entwicklungspolitische und militärische
Kosten, fördere die Profiteure anhaltender Instabilität
und hemme die politische Eigenverantwortung der Menschen und
Staaten der Region, heißt es.
Die Bundesregierung soll vielmehr daran festhalten, Mitte 2005
Gespräche über den künftigen Status des Kosovo zu
führen. Dabei sei eine Rückkehr zum Status vor 1999
ebenso auszuschließen wie eine sofortige Unabhängigkeit
des Kosovos. Dort lebende Albaner seien zu mahnen, dass
demokratische Standards nicht allein über die Existenz und
Funktion demokratischer Institutionen erreicht würden.
Entscheidend sei die Bereitschaft verantwortlicher Politiker zum
friedlichen, multiethnischen Zusammenleben. Zur Förderung der
wirtschaftlichen Entwicklung des Kosovos seien besondere
Anstrengungen zu unternehmen. Die Regierung solle zudem Serbien und
Montenegro ermutigen, verstärkt die Anstrengungen für
eine EU-Perspektive zu erfüllen. Die internationale
Sicherheitspräsenz bleibe aber notwendig, bis selbsttragende
Strukturen für eine sicherheitspolitische Stabilität in
der Region etabliert sind. Deutlicher als bisher sei auch die
Zusammenarbeit Bosnien und Herzegowinas mit dem Haager
Kriegsverbrechertribunal einzufordern.
Zurück zur
Übersicht
|