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FDP fordert realistische Rentenberichte
Antrag
Gesundheit und Soziale Sicherung. Die FDP sieht Defizite in der
regelmäßigen Berichterstattung zur Entwicklung der
Rentenversicherung und wirft der Bundesregierung vor, die wirkliche
Situation in der gesetzlichen Rentenversicherung zu verschleiern.
Der jährliche Rentenversicherungsbericht solle die Lage der
gesetzlichen Rentenversicherung darstellen und künftige
Entwicklungen mittel- und langfristig abschätzen, damit
mögliche Risiken für die finanzielle Ausstattung der
Rentenversicherung rechtzeitig erkannt werden können, schreibt
die Fraktion in einem Antrag (15/4852). Somit sei dieser Bericht
eine Informationsquelle für die Hochrechnungen über die
Höhe der individuellen Rentenansprüche und damit wichtig
für das Verständnis der Bürger über die
Notwendigkeit, eine private Altersvorsorge aufzubauen. Die
Bundesregierung habe in der Vergangenheit immer wieder zu
optimistische wirtschaftliche Grundannahmen für den
Rentenbericht gewählt und gefährde damit eine
realis-tische Einschätzung der weiteren Entwicklung der
Rentenversicherung, kritisieren die Liberalen und berufen sich
dabei auf Angaben des Sozialbeirats. Dieser habe in seinen
Berichten wiederholt darauf hingewiesen, dass mit der Angabe von
Varianten der Rentenentwicklung, die von einem Wachstum des
Bruttoentgelts von vier Prozent oder einer Lohnentwicklung in den
neuen Ländern von 5,4 Prozent ausgehen, falsche Signale
gesetzt würden und solche Lohnentwicklungsannahmen in Zukunft
unterbleiben sollten. Die übersteigerten Annahmen der
Bundesregierung über die Lohnentwicklung verzerren - so die
Fraktion weiter - die Auswirkungen des Nachhaltigkeitsfaktors auf
die Rentenanpassung in der mittel- und langfristigen
Perspektive.
Die FDP fordert die Regierung auf, in den zukünftigen
Rentenversicherungsberichten Zahlen zugrunde zu legen, die "nicht
am oberen und positiven Ende der Einschätzungsskala liegen".
Diese Angaben über die weitere Entwicklung der Löhne, der
Beschäftigungszahlen, der Wirtschaft und über ihre
Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt solle die Bundesregierung dem
Sozialbeirat vor der Veröffentlichung des Rentenberichts zur
Stellungnahme vorlegen. Die Abgeordneten erwarten auch eine
Einschätzung der "realen Auswirkungen" des
Nachhaltigkeitsfaktors auf die Rentenanpassung. Schließlich
fordern sie Modellrechnungen für die Jahre, in denen die
demographische Belastung ihre stärkste Wirkung entfalten
werde.
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