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Deutsche Forschung stärker beteiligen
Tsunami-Frühwarnsystem
Bildung und Forschung. Für eine stärkere Einbindung
der deutschen Forschungseinrichtungen in den geplanten Aufbau eines
Tsunami-Frühwarnsystems im Indischen Ozean plädiert die
FDP in einem Antrag (15/4854). Die Fraktion spricht sich auch
für eine Erweiterung des ursprünglichen deutschen
Vorschlags aus, der sich vor allem auf Indonesien und Sri Lanka
beschränkt. Es müsse aber möglich bleiben, die
Inte-ressen anderer Anrainerstaaten und ein weiteres
internationales Engagement sinnvoll in ein Gesamtkonzept zu
integrieren und ein erweitertes Beobachtungsnetz für den
Indischen Ozean auszubauen. Ein derartiges System könne zu
einem späteren Zeitpunkt auf den Mittelmeerraum und den
östlichen Atlantischen Ozean ausgedehnt werden. Dem
müssten noch sehr umfangreiche Forschungs- und
Entwicklungsarbeiten vorausgehen. Die Bundesregierung habe
festgelegt, dass der deutsche Beitrag dazu von der
Helmholtz-Gemeinschaft koordiniert werden soll. Die Liberalen regen
nun an, die wissenschaftliche Kompetenz anderer Einrichtungen
dafür zu nutzen. Hierzu stehe das Konsortium Deutsche
Meeresforschung zur Verfügung, dessen Mitglieder neun
Institutionen von Hochschulen und Forschungseinrichtungen seien.
Sie stellten ein "außergewöhnlich" breites Spektrum an
Expertise zur Errichtung eines Tsunami-Frühwarnsystems zur
Verfügung. Einbezogen werden sollten auch die Kapazitäten
und Möglichkeiten laufender Projekte, darunter des
Forschungsschiffs "Sonne", des Projekts GEO oder des
Galileo-Satelliten-Navigationssystems. Die Fraktion schlägt
außerdem vor, mittelfristig den Bau und Betrieb von
Tiefseeobservatorien vorzubereiten, deren Einsatz etwa im
europäischen Projekt ESONET für den Mittelmeerraum, den
Atlantik und die Norwegische See vorgesehen sei.
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