sas
"Kontrollsystem funktioniert"
Lkw-Maut
Verkehr und Bauwesen. "Wir haben mit dem Kontrollsystem bei der
Lkw-Maut unser Ziel erreicht", erklärte ein Vertreter der
Bundesregierung am 23. Februar im Verkehrsausschuss. Er wandte sich
damit gegen den jüngst entstandenen Eindruck, Mautpreller
hätten ein leichtes Spiel. Konkret würden an zehn Prozent
der Kontrollbrücken abwechselnd mindestens zehn Prozent der
Fahrten überprüft.
Die CDU/CSU-Fraktion monierte, die Einnahmen seien im Januar
hinter den Erwartungen zurückgeblieben, und äußerte
Zweifel, ob die "geringe" Zahl von Kontrollbrücken im Einsatz
nicht gerade zum Schwarzfahren anreize. Auch könne man nachts
"stundenlang" fahren, ohne auf einen Einsatzwagen des Bundesamtes
für Güterverkehr zu treffen.
Die Bundesregierung widersprach der Darstellung: Im Januar seien
209 Millionen Euro eingenommen worden und 75 Prozent der Fahrten
würden über die in den Lkws installierten Bordgeräte
- derzeit sind es 384.000 - abgerechnet. Das gehe weit über
die Erwartungen hinaus. Würden zehn Prozent aller Fahrten
kontrolliert, erreiche man eine Beanstandungsquote von unter drei
Prozent.
Die FDP bezog sich auf Aussagen des Spediteurgewerbes sowie auf
Medienberichte, nach denen das Kontrollsystem vor allem nachts
nicht besonders wirksam sei. Aus ihrer Sicht basiert die Akzeptanz
der Lkw-Maut darauf, dass Mautpreller auch gestellt würden.
Von dem aktuellen Kontrollsystem gehe das Signal aus, Mautpreller
hätten eine Chance von 9:1 nicht erwischt zu werden, weil 90
Prozent nicht regelmäßig geprüft würden.
Bündnis 90/Die Grünen zeigte sich erstaunt über die
Forderung der Liberalen nach einer 100-prozentigen Kontrolldichte.
Für sie stellt sich die Frage nach dem Umfang der
Prüfungen als eine wirtschaftliche Abwägung von Kosten
und Nutzen dar. Auch die SPD zeigte sich verwundert über die
"Aufgeregtheit".
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