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Kein zusätzliches Berlin-Marketing
Unionsantrag ohne Mehrheit
Tourismus. Der Bundestag hat es am 10. März abgelehnt, ein
zusätzliches Marketing für die Hauptstadt Berlin auf die
Beine zu stellen. Einen entsprechenden Antrag der CDU/CSU (15/3491)
lehnte er mit der Mehrheit aller übrigen Fraktionen auf
Empfehlung des Tourismusausschusses (15/5014) ab.
Die Union hatte vorgeschlagen, die Regierung solle zusammen mit
der Berlin Tourismus Marketing GmbH eine Projektgruppe "Hauptstadt
Deutschland" für drei Jahre etablieren, um Berlin
international als Hauptstadt darzustellen. Darüber hinaus
sollte die Regierung zusammen mit der Kultusministerkonferenz
fördern, dass Schulklassen Abschlussfahrten vermehrt nach
Berlin unternehmen. Auch eine Medienkampagne für die
Hauptstadt sollte angestoßen und die Auswirkungen eines
Hauptstadtbezirks Berlin nach dem Vorbild der US-Hauptstadt
Washington geprüft werden.
Die SPD argumentierte, die bestehenden Organisationen für
das Berlin-Marketings machten ihre Arbeit sehr gut. Bei
Klassenfahrten sei 2004 ein Zuwachs von 25 Prozent zu verzeichnen
gewesen. Die Forderung nach einem Hauptstadtbezirk Berlin sei
überholt, weil sich Washington D.C. als Modell nicht eigne, da
ein Bundesterritorium im bundesrepublikanischen System ein
Fremdkörper wäre.
Bündnis 90/Die Grünen sagten, ein besseres
Verständnis für Berlin sei nicht durch mehr Marketing zu
erzielen, sondern nur durch eine intensivere Beschäftigung mit
der Stadt im Sozialkundeunterricht. Die FDP-Fraktion wies auf die
"erfolgreiche Arbeit" der privatrechtlich organisierten Berlin
Tourismus Marketing GmbH hin. Im Übrigen solle man es den
Schulen selbst überlassen, wohin sie ihre Klassenfahrten
unternehmen wollen.
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