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Acker-Schnüffler unerwünscht
Anwendung von Pflanzenschutzmitteln
Umwelt. Ein Projekt des Umweltbundesamtes zur so genannten
unangekündigten Feldbeobachtung soll endgültig gestoppt
werden. Dies haben die CDU/CSU (15/4935) und die FDP (15/5033) in
Anträgen gefordert, die der Bundestag am 10. März zur
Beratung an den Umweltausschuss überwiesen hat. Die Union
erklärt in ihrer Initiative, das Amt habe im Oktober 2003 ein
Projekt öffentlich ausgeschrieben, bei dem durch die Entnahme
von Boden- und Pflanzenproben landwirtschaftlich genutzter
Flächen in der Nähe von Gewässern ein Fehlverhalten
von Landwirten bei der Anwendung von Pflanzenschutzmitteln erfasst
werden soll. Mit dieser "verdeckten Feldbeobachtung" werde ein
ganzer Berufsstand diskreditiert, heißt es.
Die Union schreibt, das Vorgehen stelle die Einhaltung guter
fachlicher Praxis der Land- und Forstwirte in Frage. Die
Behörde habe damit einen Überblick über die
Anwendungspraxis im Pflanzenschutz und über den Umgang mit
Abstandsregelungen gewinnen wollen. Die Notwendigkeit sei mit dem
Fehlen gesicherter Zahlen und Daten begründet worden. Das
Verbraucherschutzministerium habe das Vorgehen als kontraproduktiv
für das "Reduktionsprogramm chemischer Pflanzenschutz" vom
Oktober 2004 bezeichnet.
Bei dem Reduktionsprogramm soll mit allen Beteiligten -
Landwirten, Behörden auf Landes- und Bundesebene sowie
Pflanzenschutzmittelherstellern - ein transparentes Verfahren
über mögliche Probleme bei der Anwendung von
Pflanzenschutzmitteln herausgearbeitet werden. Die Regierung wird
aufgefordert, das Projekt einzustellen und mit dem Programm
"Integrierter Pflanzenschutz" ein Konzept zu entwi-ckeln, damit die
Anwendung von Pflanzenschutzmitteln mit geringem
Bürokratieaufwand verbessert wird.
Die FDP ergänzt, eine verdeckte Feldbeobachtung mit dem
Ziel belastbarer Angaben über die Verwendung von
Pflanzenschutzmitteln in gewässernahen landwirtschaftlichen
und gärtnerisch genutzten Flächen erwecke den Eindruck,
Landwirte würden sich kriminell verhalten. Die Regierung solle
vielmehr zusammen mit der Land- und Forstwirtschaft, Winzern und
Gartenbauern Ansätze zur Verbesserung des Umwelt-,
Gesundheits- und Verbraucherschutzes diskutieren und auf den Weg
bringen. Mögliche Gefährdungen durch
Pflanzenschutzmitteleinsatz seien fachlich zu erörtern, wobei
die Innovationspotenziale der "grünen Gentechnik" genutzt
werden sollten, um den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln zu
verringern.
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