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Die Situation im Kongo bleibt instabil
UN-Friedenstruppen spielen weiterhin
entscheidende Rolle
Menschenrechte. Die humanitäre Situation in der
Krisenregion Kongo ist katastrophal. Das erklärte die
Staatsministerin im Auswärtigen Amt, Kerstin Müller
(Bündnis 90/Die Grünen), am 9. März vor dem
Ausschuss für Menschenrechte und humanitäre Hilfe.
Fortschritte im Kongo hätten erreicht werden können,
aber die Lage bleibe instabil. Besonders der Frage der geplanten
Wahlen im Juni stand die Staatsministerin kritisch gegenüber.
Dieser Termin ist ihrer Einschätzung nach nicht einzuhalten.
Wenn der Wahltermin verschoben würde, sollte ein neuer Termin
noch für dieses Jahr gefunden werden. Dies sei nötig,
damit der Friedensprozess vorangebracht werden kann, erklärte
Müller.
"Robustes Auftreten" wichtig
Eine besondere Rolle würde den Friedenstruppen der
Vereinten Nationen (UN) zufallen. Sie würden vor Ort
unterstützend bei der Durchführung der Wahl tätig
werden müssen, so die Staatsministerin. Als
Schlüsselaufgabe sieht Müller die Entwaffnung der
Milizen. Hinsichtlich des Angriffs auf die Blauhelmsoldaten sei es
wichtig, dass die UN-Friedenstruppen "robust auftreten". Zum
sexuellen Missbrauch von kongolesischen Mädchen durch
Mitglieder der UN-Friedenstruppen erklärte die
Staatsministerin, dass Ausgangssperren, spezielle Schulungen und
Kontaktsperren zur Zivilbevölkerung ab einer bestimmten
Uhrzeit helfen sollen.
Die CDU wollte wissen, ob bereits eine Reihenfolge der Wahlen
festgelegt worden sei. Müller erklärte, dass aller
Voraussicht nach die Präsidentschaftswahlen den Kommunalwahlen
vorgezogen werden, obwohl in der Bevölkerung der Wunsch
größer sei, erst die kommunalen Wahlen
durchzuführen. Die SPD fragte, ob es Mechanismen innerhalb des
Staates gebe, gegen Täter vorzugehen, denen sexuelle
Übergriffe nachgewiesen werden können. Hierzu sagte die
Staatsministerin, dass immer noch eine weitgehende Straflosigkeit
herrsche.
Auf die Frage der Bündnisgrünen, wie die
Bundesregierung zu dem Vorschlag eines Waffenembargos steht,
antwortete Müller, dieses wäre ein "wichtiger Schritt".
Die Kontrolle des Embargos wäre allerdings nicht einfach, da
sich bereits viele Waffen im Land befänden. Somit
bestünde nicht nur das Problem, die Waffenimporte zu
überwachen. Geklärt werden müsste auch, ob die
UN-Friedenstruppen die Kontrolle übernehmen sollten.
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